Das Tochterunternehmen der Schweizerischen Bundesbahnen, SBB Cargo, rechnet wegen Corona mit einem 35 Millionen-Loch. Die Finanzhilfen sind nun aber geregelt.
SBB-Cargo-Lokomotive
Eine Lokomotive der SBB Cargo. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen Corona muss SBB ein Loch von 35 Millionen Franken hinnehmen.
  • Der Bund greift dem Unternehmen nun mit Finanzhilfen unter die Arme.
  • Als Gegenzug verzichtet SBB Cargo auf generelle Preiserhöhungen im nächsten Jahr.

SBB Cargo rechnet aufgrund der Folgen der Corona-Krise mit einem Loch in der Kasse von bis zu 35 Millionen Franken. Die Bedingungen für Finanzhilfe des Bundes sind nun geregelt. Dafür verzichtet SBB Cargo auf generelle Preiserhöhungen im nächsten Jahr und führt die bestehenden Angebote weiter.

Das Bundesamt für Verkehr (BAV) und SBB Cargo haben eine Absichtserklärung unterzeichnet. In dieser sind im Grundsatz die Bedingungen für die finanzielle Hilfe des Bundes festgeschrieben. Dies teilte das BAV am Donnerstag mit.

Pandemiebedingte Mehrkosten

Anrechnen lassen kann sich SBB Cargo demnach Kosten aufgrund des Rückgangs des Transportvolumens und der pandemiebedingten Mehrkosten. So musste etwa für Schutzausrüstung und Desinfektionsmittel und für die Neuplanung des Angebotes investiert werden. Gemäss heutigem Stand beträgt die Corona-bedingte Lücke bis zu 35 Millionen Franken.

Nun braucht es noch ein definitives Gesuch von SBB Cargo an das BAV. Dieses wird dann gemäss Mitteilung prüfen und entscheiden, ob es sämtliche ungedeckten Kosten vollumfänglich anerkennt. Darauf basierend wird dann die Höhe der finanziellen Unterstützung festgelegt. Auch die Eidgenössischen Räte müssen die definitiven Mittel für die Unterstützung des öffentlichen Verkehrs in der laufenden Wintersession noch freigeben.

Planungssicherheit für Kunden

Im Gegenzug verzichtet SBB Cargo auf generelle Preiserhöhungen im nächsten Jahr und führt die bestehenden Angebote weiter. Namentlich bleiben die Bedienpunkte im System-Wagenladungsverkehr 2021 unverändert. Ausnahmen beim Angebot darf SBB Cargo nur im Einvernehmen mit den Kunden machen. Das biete der Kundschaft Planungssicherheit in der anspruchsvollen Situation, schreibt das BAV.

Selber anpassen darf SBB Cargo dagegen Kundenlösungen ausserhalb des System-Wagenladungsverkehrs. Diese seien kein reguläres Angebot und nicht systemrelevant, schreibt das BAV. Betroffene Unternehmen im Schienengüterverkehr könnten noch bis Frühling 2021 allfällige weitere Finanzierungsgesuche einreichen.

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