Schweizerin an Grenze gestoppt – EDA beschwert sich bei US-Botschaft
Trotz gültiger Papiere wurde einer Schweizerin die US-Einreise verweigert. Das EDA protestiert und warnt vor zunehmenden Grenzkontrollen.

Das Wichtigste in Kürze
- Das EDA kritisiert das US-Vorgehen bei der Einreise scharf.
- Die Gründe für Einreiseverbote bleiben meist unklar.
- Immer mehr westliche Länder passen USA-Reisehinweise an.
Einer Schweizerin wurde trotz gültiger Reisedokumente die Einreise in die USA verweigert. Wie die Zeitung «Blick» berichtet, hat das Schweizer Aussendepartement (EDA) deshalb bei der US-Botschaft in Bern offiziell Beschwerde eingelegt.
Der Vorwurf: Die US-Grenzpraktiken würden zunehmend fragwürdig. Es gäbe fadenscheinige Begründungen, private Handys würden durchsucht. Im Extremfall kommt es gar zu willkürlichen Verhaftungen.
Konkrete Gründe bleiben unklar
Die konkreten Gründe für die Einreiseverweigerung der Schweizerin bleiben unklar. Aus Datenschutzgründen geben die Behörden keine weiteren Informationen zur betroffenen Person preis. Weder zu ihrem Reisezweck noch zu ihrem Aufenthaltsstatus.
Klar ist hingegen: Das EDA hat den US-Behörden seine Besorgnis mitgeteilt. Die betroffene Schweizerin ist inzwischen wieder zurück in der Schweiz.
Seit Donald Trump erneut im Amt ist, häufen sich Berichte über strengere und teils willkürliche US-Einreisekontrollen. Auch gegenüber Personen aus westlichen Ländern.
Anpassung der Reisehinweise
Einige europäische Staaten wie Deutschland, Frankreich oder die Niederlande haben ihre Reisehinweise für die USA bereits angepasst. Insbesondere auch mit Hinweisen für LGBTQI-Personen.
Die Schweiz verzichtet bislang auf eine Anpassung, rät aber weiterhin zur genauen Prüfung der EDA-Reisehinweise vor einem USA-Besuch.
Zudem zeigt sich: Seit dem Machtwechsel in Washington meiden auch viele Schweizerinnen und Schweizer das beliebte Reiseziel zunehmend.