Schweizer stufen Sicherheit schon vor Ukraine-Krieg ganz hoch ein
Die Mehrheit der Schweizer stufte bereits vor dem Beginn des Ukraine-Krieges im Februar die Prioritäten von Sicherheit als hoch ein.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Mehrheit der Schweizer findet Sicherheit wichtiger als Freiheit.
- Zudem zeigte sich, dass die meisten grosses Vertrauen in die Institutionen haben.
Sicherheit noch vor Freiheit: So setzte bereits vor dem Beginn des Ukraine-Krieges im Februar die Mehrheit der Schweizer Stimmbevölkerung die Prioritäten. Das ergab die diesjährige Studie «Sicherheit» von der Militärakademie an der ETH Zürich und dem Center for Security Studies.
Zudem zeigte sich, dass sich die Mehrheit sicher fühlt und grosses Vertrauen in die Institutionen hat. Dies teilte die Gruppe Verteidigung im Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) am Dienstag mit.
Am 24. Februar hatte der russische Präsident Wladimir Putin den Überfall auf das Nachbarland Ukraine befohlen.
Sicherheit höher als Freiheit
Mit 57 Prozent gewichteten die Stimmbürger im Januar dieses Jahres Sicherheit höher als Freiheit (plus 1 Prozentpunkt gegenüber 2018). Der Anteil derjenigen, die Freiheit höher als Sicherheit gewichten, ist somit gegenüber 2018 deutlich gesunken (45 Prozent, minus 9 Prozentpunkte).
Im Vergleich zu 2008 sind sie weniger stark der Meinung, dass der Staat immer mehr Aufgaben übernehmen muss (50 Prozent, minus 7). Die Auffassung, «in der Schweiz sind wir bald soweit, dass sich der Staat überall einmischt, alles reglementiert und die Freiheit des einzelnen verloren geht», ist gegenüber 2007 ebenfalls gesunken.
Die Stimmbevölkerung hielt auch im Januar fast einstimmig an der Neutralität fest (97 Prozent, plus 1 Prozentpunkt). Aussenpolitisch zeigt sie sich unverändert und wenig öffnungsbereit.