Die Aktion des zivilen Ungehorsams der Umweltschützer Extinction Rebellion wird neu von rund 200 Akademikern aus der französischsprachigen Schweiz unterstützt.
LIMA, KLIMASCHUTZ
Jacques Dubochet, Chemie-Nobelpreisträger, ist wohl der prominenteste Unterzeichner des offenen Briefs. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Klima-Protestbewegung Extinction Rebellion erhält neue Unterstützung.
  • Rund 200 Akademiker aus der französischsprachigen Schweiz stellen sich hinter die Gruppe.
  • Aus der Deutschschweiz hat bisher niemand unterzeichnet.

Rund 200 Akademiker in der französischsprachigen Schweiz haben sich in einem offenen Brief hinter Aktionen zivilen Ungehorsams der Klima-Protestbewegung Extinction Rebellion gestellt. Prominentester Unterzeichner ist der Chemie-Nobelpreisträger Jacques Dubochet.

Lehrende aus der Deutschschweiz sind nicht dabei. «Ich habe nicht die Absicht, diesen Aufruf zu unterzeichnen». Dies sagte Klimaforscher Reto Knutti von der Universität ETH Zürich am Donnerstag dem Sender SRF. Es sei Aufgabe der Wissenschaft, Fakten zu präsentieren, nicht, zu zivilem Ungehorsam aufzurufen.

Reto Knutti Klimawandel
Reto Knutti ist Klimaforscher an der ETH Zürich. - keystone

«Die aktuelle Klima- und Biodiversitätspolitik der Schweiz ist unzureichend angesichts der Herausforderung und Dringlichkeit, mit der wir konfrontiert sind». Dies heisst es in dem offenen Brief. «Infolgedessen erklären wir unsere Unterstützung für die gewaltfreie Bewegung Extinction Rebellion (XR) und die seit Ende September geplanten Aktionen des zivilen Ungehorsams.»

Sie forderten wie die Klimaaktivisten einen Plan zur Abkehr von klimaschädlichen CO2-Emissionen und zur Erhaltung der Ökosysteme. Auch in anderen Ländern hatten sich bereits Wissenschaftler hinter XR gestellt.

Extinction Rebellion (Rebellion gegen das Aussterben) macht seit Ende 2018 weltweit mit spektakulären Protestaktionen auf sich aufmerksam. Die Bewegung mit Ablegern in verschiedenen Ländern will Regierungen zum Umdenken in der Klimapolitik bringen. In Zürich hatte sie im September ein Flussstück mit ungefährlichem Natriumsalz giftgrün gefärbt, um Passanten wachzurütteln.

Limmat
Aktivisten von Extinction Rebellion färbten im September einen Teil der Limmat giftgrün. - keystone
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