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SBB müssen Schienen im Gotthard-Basistunnel früher ersetzen

Keystone-SDA
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Bern,

Die SBB hatten mit 20 Jahren Lebensdauer gerechnet, jetzt sind es nur 16. Bis 2034 sollen 228 Kilometer Schiene ersetzt werden – ohne Totalschliessung.

Nordportal des Gotthardbasistunnels
Der intensive Zugverkehr fordert seinen Tribut. Zwischen 2032 und 2034 müssen alle Schienen im Tunnel ersetzt werden. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die SBB müssen im Gotthard-Basistunnel alle 228 km Schienen früher ersetzen.
  • Statt 20 Jahren beträgt die Lebensdauer nur rund 16 Jahre.
  • Grund ist die höhere Zugbelastung, etwa durch den Halbstundentakt.

Die SBB müssen im Gotthard-Basistunnel wegen der starken Belastung sämtliche 228 Kilometer Schienen früher als ursprünglich erwartet ersetzen. Der Austausch soll zwischen 2032 und 2034 stattfinden. Eine Totalschliessung ist nicht vorgesehen.

Bei den Schienen im Gotthard-Basistunnel sei man ursprünglich von einer Lebensdauer von rund 20 Jahren ausgegangen, hiess es am Sonntag bei den SBB auf Anfrage von Keystone-SDA.

Inzwischen rechne man mit 16 Jahren. Zunächst darüber berichtet hatte der «SonntagsBlick».

Mehr Verkehr belastet das Material zusätzlich

Die Anzahl Züge sei inzwischen grösser als damals angenommen worden sei, heisst es als Begründung bei den SBB. Verwiesen wird unter anderem auf den mit dem letzten Fahrplanwechsel eingeführten Halbstundentakt.

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Derzeit gehen die SBB davon aus, dass die Schienen zwischen 2032 und 2034 ersetzt werden. Es sei keine Totalschliessung vorgesehen. Der Ersatz der Schienen sei im Rahmen von normalen, geplanten Unterhaltsfenstern geplant.

Kosten liegen wohl im Millionenbereich

Keine Angaben werden zu den Kosten der Arbeiten gemacht. Laut «SonntagsBlick» dürften diese im zwei- bis dreistelligen Millionenbereich liegen. Derzeit sucht das Bahnunternehmen Konzepte von Firmen, die imstande sind, das Projekt zu stemmen.

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Kommentare

User #78 (nicht angemeldet)

Sicher wird man irgendwie bei den Planungen der anstehenden Bauarbeiten auf die Idee kommen, sämtliche ICs über die Bergstrecke zu fahren und die Güterzüge durch eine geöffnete Röhre "im Blockabstand" - abwechselnd Nord-Süd und Süd-Nord, damit man wenigstens in der anderen Röhre am Stück schaffen kann. Ausserdem hat es ja noch zwei Spurwechselstellen wie vor einer Weile zu erfahren war...

User #78 (nicht angemeldet)

Nunja, bei der Berliner Stadtbahnstrecke ging das damals nach deren erster Fertigstellung der festen Fahrbahn noch wesentlich schneller - und das bei einer Höchstgeschwindigkeit von maximal 80 km/h. Die hat man vom Prinzip her auch gleich zweimal hintereinander gebaut... Die "feste Fahrbahn" in Verbindung mit der Hochgeschwindigkeit fordert eben ihren Tribut = schnellere Abnutzung der Schienen. Wahrscheinlich wäre diese bei einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h nicht so extrem - wenn schon angeblich der Halbstunden Takt der IC-Züge daran Schuld sein soll. Oder es liegt ganz einfach an den Schienen aus Deutschland und Österreich... ;-)

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