SBB führen Symbol für Reisende mit unsichtbaren Behinderungen ein
Die SBB starten ein Pilotprojekt mit Umhängebändern, die auf unsichtbare Behinderungen hinweisen.

Die SBB bieten ab Dienstag Umhängebänder für Passagierinnen und Passagiere mit unsichtbaren Behinderungen an. Ab 2026 könnte das System schweizweit eingeführt werden.
An ausgewählten Bahnhöfen in den Kantonen Zürich, Genf, St. Gallen, Zug und Waadt stehen am Dienstag 10'000 Umhängebänder an Informationsschaltern oder in den Reisezentren zur Verfügung, wie «Schweiz am Wochenende», die Samstagsausgabe von CH Media, berichtete.
Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) bestätigten die Information gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Konkret handelt es sich um ein grünes Schlüsselband mit gelben Sonnenblumen.
Sonnnenblume als Symbol
Es ist auch unter dem englischen Begriff Sunflower Lanyard bekannt. Es ist für Personen mit Beeinträchtigungen wie etwa Autismus, ADHS oder Parkinson gedacht. Es soll signalisieren, dass die tragende Person beispielsweise bei der Billetkontrolle womöglich mehr Geduld, Rücksicht oder Unterstützung braucht. Das eigene Personal würde auf das Sonnenblumen-Symbol sensibilisiert und geschult werden, hiess es im Artikel weiter. Für die Anschaffung der Bänder hätten die SBB 25'000 Franken aufgewendet.
Erweiterung des Angebots geplant
Die SBB wollten nach der Pilotphase die Nachfrage und Akzeptanz bewerten und das Angebot voraussichtlich 2026 schweizweit lancieren. Die SBB hoffen zudem, dass die Initiative eine Signalwirkung habe und würden ihre Erfahrungen mit anderen Branchenmitgliedern teilen.
Damit die Wiedererkennung des Sonnenblumen-Umhängebands in der Gesellschaft wachse, hofft das Bahnunternehmen, dass es auch ausserhalb der Branche des öffentlichen Verkehrs zur Anwendung komme.