Ukraine-Krieg: Russischer Angriff tötet mehr als 20 Zivilisten
Im Ukraine-Krieg sind bei einem russischen Angriff nach Behördenangaben aus Kiew mehr als 20 Zivilisten im Osten des Landes ums Leben gekommen.

Das Wichtigste in Kürze
- Bei einem russischen Angriff in der Ukraine sind mindestens 21 Zivilisten getötet worden.
- Die Zahl der Opfer könnte laut Militärgouverneur Wadym Filaschkin noch steigen.
- Wolodymyr Selenskyj fordert eine scharfe Reaktion der internationalen Gemeinschaft.
Bei einem russischen Angriff sind nach Behördenangaben aus Kiew mehr als 20 Zivilisten im Osten der Ukraine ums Leben gekommen.
Die Menschen hätten nach ihrer Rente angestanden. Dann habe die gelenkte Fliegerbombe eingeschlagen, schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Telegram. Er forderte eine scharfe Reaktion der internationalen Gemeinschaft.
Ukraine-Krieg: 21 Tote und ebenso viele Verletzte
Der von Kiew eingesetzte Militärgouverneur Wadym Filaschkin schrieb von 21 Toten und ebenso vielen Verletzten. Die Zahl der Opfer könnte demnach weiter steigen.
Die Rettungskräfte seien noch im Einsatz, schrieb Filaschkin. Er rief die Anwohner zur Evakuierung auf. Sie sollten in sicherere Regionen fliehen.

Der Vorfall ereignete sich demnach in der Ortschaft Jarowa, nördlich des von ukrainischen Truppen gehaltenen Ballungsraums Slowjansk und Kramatorsk. Jarowa liegt am Fluss Siwerskyj Donez nahe der Front. Die russischen Truppen sind in dem Gebiet nur noch wenige Kilometer entfernt. Ziel der dortigen russischen Offensive ist die nahegelegene Stadt Lyman.
Auf dem von Selenskyj veröffentlichten Video sind zahlreiche Leichen zu sehen. Uniformierte sind nicht unter den gezeigten Opfern. Die Menschen sollen auf ihre Rente gewartet haben.
Im Osten der Ukraine ist die Infrastruktur – wie Banken – vielerorts zerstört. So, dass die Rentner das Geld persönlich in bar abholen müssen.
«Solche Schläge Russlands dürfen auf keinen Fall ohne eine entsprechende Reaktion der Welt bleiben», schrieb der Präsident. Russland werde im Ukraine-Krieg weiter töten, wenn ihm nicht Einhalt geboten werde. Selenskyj wandte sich explizit auch an die USA mit der Forderung nach schärferen Sanktionen.
Putin hat Forderungen nach Waffenstillstand zurückgewiesen
US-Präsident Donald Trump sieht sich im Gegensatz zu seinem Vorgänger Joe Biden als Mittler im Ukraine-Krieg. Doch die Aussichten auf eine friedliche Lösung im Ukraine-Krieg trüb. Auch trotz seit März anhaltender Schlichtungsversuche und selbst eines Treffens zwischen Trump und Kremlchef Wladimir Putin.
Dieser hat Forderungen nach einem bedingungslosen Waffenstillstand zurückgewiesen.

Auch ein Treffen mit Selenskyj über eine Beendigung des Kriegs verband er mit Forderungen. So solle der Ukrainer nach Moskau kommen, wenn er mit ihm reden wolle.
Von der Ukraine fordert Moskau den Verzicht auf den NATO-Beitritt. Und auch die Aufgabe mehrerer Gebiete, darunter das Gebiet Donezk, wo nun die Bombe eingeschlagen ist. Moskau begründet seinen Krieg mit dem Schutz der dort lebenden Bevölkerung.
Russland führt seit mehr als dreieinhalb Jahren einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zuletzt hat die russische Armee Luftangriffe wieder verstärkt und setzt Hunderte Drohnen sowie Raketen und Marschflugkörper ein.
Gegen die Fliegerbomben hat die Ukraine kaum ein Abwehrmittel. Ihre Luftwaffe hat zu wenige Flugzeuge, um Luftkämpfe zu riskieren.