Berufliche Vorsorge von Neurentnerinnen fällt kleiner aus

Keystone-SDA
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Neuchâtel,

Eine Bundesstatistik zur Alterssicherung von 2024 zeigt, dass die berufliche Vorsorge von Neurentnerinnen deutlich kleiner ausfällt.

Neurentnerin
Neurentnerinnen verfügen im Vergleich zu Männern über eine deutlich geringere berufliche Vorsorge. (Symbolbild) - sda

Im Geschlechtervergleich fällt die berufliche Vorsorge von Neurentnerinnen deutlich kleiner aus, wie eine Bundesstatistik zur Alterssicherung von 2024 ergibt. Beim Entscheid zwischen Kapitalauszahlung und monatlicher Rente waren sich Männer und Frauen derweil einig.

Bei den Leistungen, die Männer und Frauen aus der beruflichen Vorsorge beziehen, gab es auch im letzten Jahr grosse Unterschiede – das zeigen die Zahlen der neuen Altersstatistik vom Bundesamt für Statistik (BFS). Von den 41'276 Pensionierte, die ihre monatliche Rente letztes Jahr zum ersten Mal ausbezahlt bekamen, erhielten Frauen durchschnittlich 1227 Franken. Im Vergleich dazu lag der Rentenbetrag der Männer bei 2042 Franken pro Monat.

Ähnlich grosse Unterschiede wurden auch bei den 71'856 Pensionierten festgestellt werden, die ihre Berufsvorsorge 2024 in Kapitalleistungen bezogen haben: Während im Durchschnitt 201'825 Franken an Männer ausbezahlt wurden, lag der Medianbetrag für Frauen bei 82'942 Franken.

Die grossen Abweichungen zwischen den von Frauen und Männern erhaltenen Vorsorgeleistungen lassen sich laut dem BFS hauptsächlich mit den unterschiedlichen beruflichen Laufbahnen erklären. Auch der Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern führe zu Differenzen bei den Leistungen.

Frauen häufiger mit Erwerbsunterbrüchen

Aus familiären Gründen kommt es in der Arbeitsbiografie von Frauen zudem häufiger zu Erwerbsunterbrüchen oder Teilzeitpensen. Ausserdem übernehmen Frauen einen Grossteil der unbezahlten Haus- und Familienarbeit.

Das führt dazu, dass Frauen in der Schweiz deutlich weniger Geld aus der zweiten Säule erhalten als Männer, so das BFS. Dieser Rentenunterschied, der sogenannte Gender Pension Gap, wurde letztmals vor zwei Jahren gemessen. Damals lag der Wert bei 31,2 Prozent, was 2023 einem Äquivalent von 16'379 Franken entsprach.

Dieser Wert habe sich im Verlauf der letzten Jahre kaum verändert, schreibt das Bundesamt für Statistik auf seiner Webseite.

Eine Veränderung hingegen liess sich indes bei den Leistungsbezügen aus der angesparten Berufsvorsorge feststellen: Im letzten Jahr setzten sowohl Neurentnerinnen als auch Neurentner auf Geld statt Rente. Diesen Trend, der bereits einige Jahre andauert, können die Zahlen der neuen Altersstatistik nun belegen.

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Kommentare

User #2777 (nicht angemeldet)

Viele der Leute, welche die PK auszahlen lassen,, werden schneller sls sie denken, das Geld verpulvert haben. Wir alle zahlen ihnen dann EL! Und mit den gut 200'000 Franken, welche sich Männer durchschnittlich auszahlen lassen, gibt es auch nicht die durchschnittliche Rente von gut 2000 Franken. Viele lassen sich einen Teil auszahlen und nehmen einen Teil als Rente.

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