Rinderseuche: Was genau ist die Lumpy-Skin-Disease?
Die virale Rinderseuche verbreitet sich rasant in Europa. Experten warnen vor gravierenden Folgen. Erste Schweizer Regionen haben eine Impfpflicht eingeführt.

Die Lumpy-Skin-Disease (LSD), auch als Hautknotenkrankheit bekannt, ist eine hochansteckende Viruserkrankung. Sie befällt ausschliesslich Rinder, Büffel und Bisons, wie das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) festhält.
Für Menschen besteht demnach keine Ansteckungsgefahr. Die Rinderseuche verursacht typische Hautveränderungen.
Knoten mit bis zu 5 cm Durchmesser entstehen, oft begleitet von Fieber, Appetitlosigkeit und Nasen- sowie Augenausfluss.
Rinderseuche: Symptome und Folgen für die Tiere
Meist sterben die betroffenen Hautstellen nach fünf bis sieben Wochen ab. Die Tiere wirken dabei antriebslos und entwickeln vergrösserte Lymphknoten, wie das «SRF» berichtet.

Die Sterberate gilt grundsätzlich als niedrig. Dennoch können Milchleistung, Fruchtbarkeit und die Lederqualität durch die Rinderseuche stark abnehmen.
Wie wird die Krankheit übertragen?
LSD breitet sich hauptsächlich über blutsaugende Insekten aus. Mücken, Fliegen und andere Stechinsekten spielen hierbei eine zentrale Rolle.
Auch direkter Tierkontakt oder kontaminierte Produkte können eine Übertragung bewirken, so das «BLV».
Seit Ende Juni 2025 ist das Virus erstmals auch im benachbarten Frankreich und Italien aufgetreten. Für die Schweiz bedeutet das eine neue Bedrohungslage, wie auch das «SRF» berichtet.
Massnahmen und Impfpflicht
Um eine Ausbreitung zu verhindern, hat die Schweiz kurzfristig eine Impfpflicht für alle Tiere im Überwachungsgebiet eingeführt. Diese Massnahme betrifft laut «SRF» insbesondere den Kanton Genf und angrenzende Regionen.
Der Import und Einsatz von Impfstoffen wurde durch einen besonderen Beschluss möglich gemacht. Tierhalter sind angehalten, ihre Tiere so gut wie möglich vor Mücken und Fliegen zu schützen.
Wirtschaftliche und tierärztliche Bedeutung
Trotz der geringen Sterberate verursacht die Seuche erhebliche wirtschaftliche Einbussen. Wichtig ist zudem, dass die Krankheit meldepflichtig ist.
Tierhaltende müssen Verdachtsfälle umgehend melden. Für Produkte von erkrankten oder geimpften Tieren besteht laut «BLV» kein Risiko für den Menschen.