Rinderseuche: Was genau ist die Lumpy-Skin-Disease?

Juli Rutsch
Juli Rutsch

Genève,

Die virale Rinderseuche verbreitet sich rasant in Europa. Experten warnen vor gravierenden Folgen. Erste Schweizer Regionen haben eine Impfpflicht eingeführt.

rinderseuche
In der Schweiz breitet sich eine Rinderseuche aus, die durch die Viruserkrankung LSD ausgelöst wird. (Symbolbild) - Depositphotos

Die Lumpy-Skin-Disease (LSD), auch als Hautknotenkrankheit bekannt, ist eine hochansteckende Viruserkrankung. Sie befällt ausschliesslich Rinder, Büffel und Bisons, wie das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) festhält.

Für Menschen besteht demnach keine Ansteckungsgefahr. Die Rinderseuche verursacht typische Hautveränderungen.

Knoten mit bis zu 5 cm Durchmesser entstehen, oft begleitet von Fieber, Appetitlosigkeit und Nasen- sowie Augenausfluss.

Rinderseuche: Symptome und Folgen für die Tiere

Meist sterben die betroffenen Hautstellen nach fünf bis sieben Wochen ab. Die Tiere wirken dabei antriebslos und entwickeln vergrösserte Lymphknoten, wie das «SRF» berichtet.

rinderseuche
Die Tiere leiden unter der Rinderseuche. (Symbolbild) - Depositphotos

Die Sterberate gilt grundsätzlich als niedrig. Dennoch können Milchleistung, Fruchtbarkeit und die Lederqualität durch die Rinderseuche stark abnehmen.

Wie wird die Krankheit übertragen?

LSD breitet sich hauptsächlich über blutsaugende Insekten aus. Mücken, Fliegen und andere Stechinsekten spielen hierbei eine zentrale Rolle.

Auch direkter Tierkontakt oder kontaminierte Produkte können eine Übertragung bewirken, so das «BLV».

Seit Ende Juni 2025 ist das Virus erstmals auch im benachbarten Frankreich und Italien aufgetreten. Für die Schweiz bedeutet das eine neue Bedrohungslage, wie auch das «SRF» berichtet.

Massnahmen und Impfpflicht

Um eine Ausbreitung zu verhindern, hat die Schweiz kurzfristig eine Impfpflicht für alle Tiere im Überwachungsgebiet eingeführt. Diese Massnahme betrifft laut «SRF» insbesondere den Kanton Genf und angrenzende Regionen.

Kaufst du deine Produkte gerne beim Bauern ein?

Der Import und Einsatz von Impfstoffen wurde durch einen besonderen Beschluss möglich gemacht. Tierhalter sind angehalten, ihre Tiere so gut wie möglich vor Mücken und Fliegen zu schützen.

Wirtschaftliche und tierärztliche Bedeutung

Trotz der geringen Sterberate verursacht die Seuche erhebliche wirtschaftliche Einbussen. Wichtig ist zudem, dass die Krankheit meldepflichtig ist.

Tierhaltende müssen Verdachtsfälle umgehend melden. Für Produkte von erkrankten oder geimpften Tieren besteht laut «BLV» kein Risiko für den Menschen.

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #2497 (nicht angemeldet)

"Mücken, Fliegen und andere Stechinsekten spielen hierbei eine zentrale Rolle"! Und parallel dazu werden immer mehr künstliche Biotope, Mückenstationen und dergleichen angelegt. Aber hat ja bestimmt keinen zusammenhang...

Luxy-1

Diese Zwangsimpfung ist Tierquälerei, völlig unwürdig unserer angeblichen Demokratie.

Weiterlesen

Rinderseuche
5 Interaktionen
Tierseuche in Frankreich
Rinder
3 Interaktionen
Massnahme
Rinderseuche
7 Interaktionen
In der Schweiz

MEHR IN NEWS

Selenskyj
21 Interaktionen
Vorbereitungen
Verteilzentren
11 Interaktionen
Scharfe Kritik
Støre
11 Interaktionen
Luftabwehr
Autos
14 Interaktionen
Für Firmenwagen

MEHR AUS GENèVE

FCZ Mendy FCL Winterthur
202 Interaktionen
Transfer-Karusell
UNHCR
18 Interaktionen
Genf
swatch hayek
4 Interaktionen
5 Prozent
-
141 Interaktionen
Foto