Die Bundesanwaltschaft hat die libanesischen Behörden bei Ermittlungen gegen Riad Salameh um Hilfe gebeten. Bei den Ermittlungen geht es um Geldwäsche.
Riad Salameh
Zentralbankgouverneur Riad Salameh spricht während eines Interviews mit der «Associated Press» in seinem Büro in der libanesischen Zentralbank in Beirut, Libanon. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Bundesanwaltschaft hat den Libanon bei Ermittlungen um Hilfe gebeten.
  • Riad Salameh steht wegen Geldwäsche und Veruntreuung von Geldern im Zentrum der Akte.

Die Schweizer Bundesanwaltschaft will sich libanesische Hilfe holen. Dabei geht es um eine Untersuchung wegen schwerer Geldwäscherei. Diese passierte im Zusammenhang mit einer möglichen Veruntreuung von Geldern zum Nachteil der Bank of Lebanon. Die Bundesanwaltschaft bestätigte dies am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, wollte dazu aber keine weiteren Angaben machen.

Die französische Nachrichtenagentur AFP, die am Dienstag eine anonyme libanesische Justizquelle zitierte, berichtete: Es geht bei den Ermittlungen um Geldtransfers des Zentralbankgouverneurs Riad Salameh.

Konkret sollen er, sein Bruder und sein Assistent trotz Bankbeschränkungen 400 Millionen Dollar ins Ausland transferiert haben. Auch Institutionen, die mit der Zentralbank verbunden sind, haben Anteil daran. Gemäss der Quelle soll der Schweizer Antrag keine Beweise enthalten. Sondern einzig eine Liste mit Fragen, die Riad Salameh und anderen Personen gestellt werden sollen.

Riad Salameh bestreitet die Vorwürfe

Salameh bestritt jegliches Fehlverhalten. Er wies in einer Erklärung alle Behauptungen über Transfers als «Erfindungen und falsche Nachrichten» zurück.

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