Seit Juni wird das Hotel Aarehof in Möriken-Wildegg AG als Asylunterkunft genutzt. Nun soll es einen Raucherraum erhalten, der 13'000 Franken kostet.
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Das ehemalige Hotel «Aarehof» in Möriken-Wildegg AG. - Google Maps

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Asylunterkunft in Möriken-Wildegg plant einen Raucherraum für 13'000 Franken.
  • Ein SVP-Nationalrat kritisiert den kostspieligen Raucherraum in der Asylunterkunft.
  • Die Anwohner unterstützen die Einrichtung des Raucherraums.
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Das ehemalige Hotel Aarehof in Möriken-Wildegg soll in den nächsten zwei Jahren als Asylunterkunft genutzt werden. Diese soll nicht nur Wohnräume für Schutzsuchende bieten, sondern auch einen speziellen Raucherraum.

Das Baugesuch des Aargauer Sozialdepartements enthüllt, dass der geplante Anbau 13'000 Franken kosten soll. Während die Behörden diesen Schritt als notwendig erachten, stossen die Pläne bei SVP-Nationalrat Andreas Glarner auf Ablehnung.

Glarner bezeichnet den Raucherraum als «absolut unnötig» und argumentiert, dass rauchende Personen draussen stehen könnten – auch bei schlechtem Wetter.

Er sagt: «Die Leute können zum Rauchen nach draussen stehen. Wenn es regnet, können sie drinnen bleiben. Es ist kein notwendiges Übel zu rauchen.»

Anwohner für Raucherraum

Anders sehen das die Anwohner: Eine Umfrage von «Tele M1» zeigt, dass die meisten von ihnen die Einrichtung eines Raucherraums unterstützen. Dadurch würden die Asylsuchenden nicht länger den Vorplatz des Bahnhofs als Raucherbereich nutzen. Dies wird als Vorteil für die gesamte Gemeinde angesehen.

Und das Aargauer Sozialdepartement verteidigt die Entscheidung: «Es braucht einen gedeckten und geschützten, witterungsfesten Raucherraum», sagt Sprecher Michel Hassler zu «Tele M1».

Glarner
SVP-Nationalrat Andreas Glarner hält den Raucherraum in der Asylunterkunft im ehemaligen Hotel Aarehof für «unnötig». (Archivbild)
Bahnhof
Die Anwohner dagegen sind froh: So würden die Asylsuchenden nicht länger den Vorplatz des nahegelegenen Bahnhofs nutzen.
Aargau
Der Kanton hat sich für einen Anbau auf der Nordseite des Ex-Hotels entschieden.

Aus diesem Grund habe man sich für einen kleinen Anbau auf der Nordseite des Ex-Hotels entschieden. Der provisorisch errichtete Raucherraum soll für etwa drei Jahre genutzt werden. Das Baugesuch liegt zurzeit vor, und die Einsprachefrist läuft noch bis zum 14. August.

Rauchen Sie?

Nachdem bereits in Birmenstorf und Windisch Asylunterkünfte eingerichtet wurden, folgt nun das Hotel Aarehof in Möriken-Wildegg. Seit Juni wird es für drei Jahre bis Ende Mai 2026 als kantonale Asylunterkunft genutzt. Die Eigentümerin Roka Immobilien AG plant anschliessend eine umfassende Sanierung des Hotels.

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