In Bottighofen TG wurde 2020 eine Frau ermordet. Nun will es die Gemeinde zur Asylunterkunft umfunktionieren – ein Geisterjäger rät dazu, es vorher zu reinigen.
Thurgau
In diesem Haus in Bottighofen TG hat die frühere Besitzerin eine Mieterin erschossen und anschliessend ihre Leiche zerstückelt. - Nau.ch/ Nico Leuthold

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Gemeinde will Asylsuchende in das Mordhaus von Bottighofen TG einziehen lassen.
  • Ein Geisterjäger rät, das Haus vorher zu untersuchen und allenfalls zu reinigen.
  • Denn: In Häusern, in denen Menschen unerwartet starben, spuke es oft.
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Vor drei Jahren erschütterte eine grausame Gewalttat die Thurgauer Gemeinde Bottighofen: Eine damals 55-jährige Hausbesitzerin erschoss ihre Mieterin (†62) und zerstückelte ihre Leiche. Aufgedeckt wurde der Mord, weil Spaziergänger den abgetrennten Kopf des Opfers im Wald fanden.

Das Haus, in dem die Frau getötet wurde, war daraufhin einige Zeit zum Verkauf ausgeschrieben. Das Interesse potenzieller neuer privater Eigentümer hatte sich aber offenbar in Grenzen gehalten.

Inzwischen leben ukrainische Flüchtlinge darin – und jetzt will es die Gemeinde kaufen und zur Asylunterkunft umfunktionieren.

Geisterjäger: In Mordhäusern «spukt es oft»

Einer, den die Geschichte hellhörig macht, ist Thomas Frei. Er ist Präsident des Geisterjäger-Vereins «Ghosthunters» in Safenwil AG und bezeichnet sich als Medium.

Er sagt zu Nau.ch: «Oftmals, wenn Menschen nicht damit gerechnet haben, zu sterben, bleibt das Feinstoffliche – also die Seele – haften. In Häusern, in denen jemand ermordet wurde, spukt es deshalb oft», weiss er aus Erfahrung. Das könne es aber auch bei anderen Todesarten geben.

Bottighofen
Nun will die Gemeinde im Haus Asylsuchende unterbringen.
Geisterjäger
Geisterjäger Thomas Frei erklärt, dass es in Häusern, in denen jemand ermordet wurde, oft spukt.
mordhaus
Beim Mordhaus gilt: Zutritt verboten!

Ein Beispiel: «Einmal hat uns ein Mieter gerufen, weil er sich sehr unwohl fühlte und unerklärbare Schritte hörte. Wir haben dann herausgefunden, dass im Keller des Hauses vor Jahren jemand ermordet wurde.»

Er und ein weiteres Medium hätten dann das Opfer und den ebenfalls verstorbenen Täter aus dem Jenseits miteinander kommunizieren lassen. «Dann war das erledigt und der Spuk hörte auf», erinnert er sich.

Unerklärbare Schritte und Gänsehaut

Dass Bewohner im Mordhaus von Bottighofen ein mulmiges Gefühl erhalten, kann Frei sich also gut vorstellen. «In solchen Häusern hört man oft Schritte, bekommt plötzlich Gänsehaut oder verliert Dinge, die an anderen Orten wieder auftauchen.» Das sei ein Versuch der Geister, mit den Lebenden Kontakt aufzunehmen.

Was Frei bedauert: «Die Leute, die jetzt im Haus wohnen müssen, haben keine Wahl. Spukt es dort, müsste die Gemeinde eine Reinigung organisieren. Nur leider sind Behörden jeweils nicht besonders offen dafür.»

Glauben Sie an Geister?

Aber: «Es kommt immer wieder vor, dass Polizisten Spuk-Betroffenen unsere Nummer geben. Das freut uns natürlich sehr.»

Sein gut ausgebildetes Team würde die Geister-Reinigung für Bottighofen TG sogar ehrenamtlich erledigen. Die Gemeinde lässt die Frage von Nau.ch, ob man dafür offen wäre, unbeantwortet.

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