Radio erreicht 5,3 Millionen Schweizerinnen und Schweizer pro Tag
Im zweiten Halbjahr des vergangenen Jahres haben in der Schweiz etwas weniger Menschen täglich Radio gehört. Dafür blieben die Hörerinnen und Hörer länger.

Das Wichtigste in Kürze
- Das Schweizer Radio verliert ein wenig an Hörerinnen und Hörern.
- Dafür hören die täglich 5,3 Millionen Personen länger Radio.
- Weiter zeigt eine Analyse, dass das SRG den Markt klar dominiert.
Die Tagesreichweite des Radios hierzulande sank von 75 Prozent im zweiten Halbjahr 2022 auf 72 Prozent im letzten Semester. Dies zeigte eine am Freitag veröffentlichte Datenanalyse der Stiftung Mediapulse. Damit erreichte das lineare Radio insgesamt durchschnittlich 5,3 Millionen Personen ab 15 Jahren pro Tag.
Die Radionutzung in den Sprachregionen ist unterschiedlich. So beträgt die Tagesreichweite im Tessin überdurchschnittliche 77 Prozent. In der Deutschschweiz sind es 73 Prozent und in der Romandie nur 69 Prozent.
Während die Anzahl der Nutzenden leicht abnahm, stieg die tägliche Hördauer pro Person schweizweit von 109 auf 112 Minuten.
Unter den Radiosendern dominierten in allen drei Sprachregionen wie in den Jahren zuvor die Sender der SRG: Diese hatten in der Berichtsperiode in der Deutschschweiz einen Marktanteil von rund 57 Prozent. Zum Vergleich: Im zweiten Halbjahr 2019 hatte die SRG noch einen Marktanteil von gut 60 Prozent.
Der reichweitenstärkste Privatsender in der Deutschschweiz blieb dabei das Luzerner Radio Pilatus, gefolgt vom Radio Central und dem Radio Argovia. Alle drei gehören zu CH Media.
Für die Analyse untersuchte Mediapulse das Nutzungsverhalten von 8860 Personen mit einem Audiomatching-Verfahren. Nicht erfasst wurden dabei die lineare Radionutzung, die über Kopfhörer erfolgt, sowie die zeitversetzte Nutzung von Radio-Podcasts.