Preise am Bau steigen in Deutschland langsamer
Die Preisanstiege im Bauwesen in Deutschland zeigen eine spürbare Verlangsamung, wodurch die Kostensteigerungen für Bauprojekte allmählich abnehmen.

Die Preise am Bau steigen nicht mehr so schnell wie in den vergangenen Jahren. Für den Mai hat das Statistische Bundesamt in Deutschland bei Neubauleistungen an Wohngebäuden einen Preisanstieg von 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat festgestellt. Im Vorquartal hatte der Preisanstieg 2,8 Prozent betragen.
Beide Werte sind deutlich von den Steigerungsraten der sogenannten «Bauinflation» aus den Jahren 2022 und 2023 entfernt, als zweistellige Preissteigerungsraten die Regel waren. Die Statistiker beobachten aber Unterschiede zwischen den Gewerken im Wohnungsbau.
So haben sich Rohbauarbeiten mit einer Steigerung um 0,6 Prozent kaum verteuert, und Betonarbeiten sind sogar 1,2 Prozent günstiger als vor einem Jahr, wie die Behörde weiter mitteilt. Dachdecker kassieren 3,2 Prozent mehr als im Mai 2023.
Gewerksspezifische Preisentwicklungen
Erdarbeiten sind um 4,2 Prozent teurer geworden. Für den Einbau von Heizungsanlagen stellten die Handwerker demnach 6,0 Prozent mehr in Rechnung. Instandhaltungsarbeiten an Gebäuden sind 3,7 Prozent teurer als ein Jahr zuvor.
Höhere Preissteigerungen gibt es durchweg im Strassenbau mit durchschnittlich 4,4 Prozent. In diesem Bereich waren die Preise in den Vorjahren noch stärker gestiegen als im Wohnungsbau.