Pädophiler hofft am Zürcher Obergericht auf Haftentlassung
Vor dem Zürcher Obergericht wehrt sich ein Mann gegen seine Verwahrung. Die Behörden halten eine Therapie für aussichtslos.

Am Freitag stand er vor dem Zürcher Obergericht. Eine Therapie halten die Behörden für nicht mehr möglich, gegen eine Verwahrung wehrt er sich. «Ich stehe nicht auf Mädchen», sagte der Mann vor Gericht.
Dass es früher zu einer ganzen Reihe von Übergriffen kam, schiebt er auf Beziehungsprobleme. Die «pädosexuellen Handlungen» seien eine Reaktion darauf gewesen. «Ich verspüre heute kein Bedürfnis mehr dafür», sagte er.
Auf die Frage des Richters, ob er Situationen vermeiden würde, bei denen er auf Kinder trifft, antwortete der Mann: Die Therapeuten würden das vorschlagen. Er fühle sich sicher in solchen Situationen, meinte der Mann, auch wenn das «Aussenstehende anders sehen».
Der 67-Jährige wurde 1999 zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt. Es war bereits seine dritte Verurteilung wegen pädophiler Handlungen. Danach wurde er verwahrt.
Ab 2008 war er in einer stationären Massnahme. Auf unbegleiteten Ausgängen 2017 kam es dann zu drei Vorfällen. Wegen diesen sitzt er bis heute hinter Gittern.