Novartis

Novartis und Sironax beschliessen strategische Partnerschaft

Janine Karrasch
Janine Karrasch

Basel,

Novartis darf die Brain-Delivery-Module-Plattform (BDM) von Sironax verwenden. Ziel sei es, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden und Therapien zu verbessern.

novartis
Novartis arbeitet zukünftig mit dem chinesischen Biotechnologieunternehmen Sironax zusammen. - Keystone

Novartis hat eine neue strategische Partnerschaft mit dem chinesischen Biotechnologieunternehmen Sironax geschlossen. Ziel der Zusammenarbeit sei es, innovative Lösungen zur Überwindung der Blut-Hirn-Schranke zu entwickeln und damit die Behandlung neurologischer Erkrankungen voranzutreiben.

Das schweizer Unternehmen erhält laut «Cash» die Option, die sogenannte Brain-Delivery-Module-Plattform (BDM) von Sironax zu erwerben. Diese Plattform basiert auf einer neuartigen Technologie, die es ermöglichen soll, Arzneimittel gezielt und effizient ins Gehirn zu transportieren.

novartis
Novartis arbeitet an der Überwindung der Blut-Hirn-Schranke. - sda - KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS

Sironax behält dabei das Recht, bestimmte therapeutische Wirkstoffe weiterhin selbst mithilfe der BDM-Plattform zu entwickeln. Novartis wird die Technologie zunächst innerhalb einer festgelegten Frist bewerten, bevor eine endgültige Übernahmeoption ausgeübt werden kann.

Was ist die Blut-Hirn-Schranke?

Die Blut-Hirn-Schranke ist laut der ETH Zürich eine spezielle Barriere zwischen dem Blut und dem Gehirn. Sie verhindert, dass schädliche Stoffe, Krankheitserreger oder Gifte aus dem Blut ins Gehirn gelangen.

Sauerstoff, Glukose oder einige fettlösliche Substanzen können diese Schranke überwinden. So schützt die Blut-Hirn-Schranke das empfindliche Gehirn und sorgt für ein konstantes, sicheres Umfeld für die Nervenzellen.

Novartis von Sironax-Plattform überzeugt

Die Blut-Hirn-Schranke stellt eine grosse Herausforderung bei der Entwicklung von Medikamenten für das zentrale Nervensystem dar. Viele Wirkstoffe können diese Barriere nicht durchdringen, was die Behandlungsmöglichkeiten für zahlreiche Erkrankungen stark einschränkt.

Die BDM-Plattform von Sironax wurde entwickelt, um genau dieses Problem zu adressieren. Durch die innovative Technologie soll Wirksamkeit neuer Therapien gesteigert werden, wie «Marketscreener» berichtet.

novartis
Die Blut-Hirn-Schranke stellt bei der Behandlung von neurologischen Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson, Epilepsie oder Hirntumoren ein grosses Problem dar. - Depositphotos (Symbolbild)

Mit dem Erwerb der Option auf diese Plattform sichert sich Novartis den Zugang zu einer vielversprechenden Lösung. Diese hat das Potenzial, die Behandlung neurologischer Erkrankungen grundlegend zu verändern

Finanzielle Rahmenbedingungen und weitere Entwicklung

Im Zuge der Vereinbarung erhält Sironax laut «finanzen.ch» Vorauszahlungen sowie kurzfristige Zahlungen in Höhe von bis zu 175 Millionen US-Dollar. Diese Zahlungen sind an die verschiedenen Phasen der Zusammenarbeit und die Ausübung der Option durch Novartis geknüpft.

Hast du in Novartis investiert?

Sollte Novartis die Option wahrnehmen, würden dem Unternehmen die weltweiten Rechte an der BDM-Plattform übertragen. Sironax könnte jedoch weiterhin ausgewählte eigene Projekte auf Basis dieser Technologie verfolgen.

Die Partnerschaft unterstreicht das Bestreben von Novartis, durch gezielte Investitionen seine Position im Bereich der neurologischen Forschung weiter auszubauen.

Kommentare

Weiterlesen

RFK and Gavi
3 Interaktionen
Malaria
alzheimer
10 Interaktionen
Forschung
HIV
2 Interaktionen
In den USA

MEHR NOVARTIS

Novartis
Meilenstein
Novartis
US-Biotechunternehmen
Novartis
2 Interaktionen
Abgabe

MEHR AUS STADT BASEL

Basel
Battegay Coronavirus
1 Interaktionen
Forscher
Solitude-Promenade
Neues Rheinufer