Der finanziell angeschlagene Westschweizer Spitalverbund Riviera-Chablais (HRC) erhält einen neuen Direktor. Christian Moeckli wird Nachfolger von Pascal Rubin, der im vergangenen Mai inmitten der Krise das Handtuch geworfen hatte.
Riviera-Chablais (HRC)
Der Spitalverband Riviera-Chablais (HRC) erhielt einen neuen Direktor. - keystone

Bis dahin fungiert Pierre-François Leyvraz, pensionierter Direktor des Universitätsspitals Chuv in Lausanne als Interimschef.

Der neue Spitaldirektor sei nach einem ausführlichen Auswahlverfahren aus rund 80 Bewerbern einstimmig ernannt worden, teilte der Verwaltungsrat am Mittwoch mit. Der 55-Jährige leitet derzeit die Fondation de Nant, eine psychiatrische Pflegeeinrichtung im östlichen Waadtland.

Das Spitalnetz Riviera-Chablais ist ein Gemeinschaftsprojekt der Kantone Waadt und Wallis. Das neue Spital in Rennaz VD geriet im November 2019 kurz nach der Behandlung der ersten Patienten in arge finanzielle Schwierigkeiten. Hautgrund für die Misere waren die aus dem Ruder gelaufenen Baukosten für den Neubau in Rennaz.

Rettungsplan von 125 Millionen

Ein Rettungsplan im Wert von 125 Millionen Franken über 15 Jahre wird demnächst den Grossen Räten der Kantone Waadt und Wallis zur Genehmigung vorgelegt. Damit sollen die Finanzen bis 2026 wieder ins Gleichgewicht gebracht werden.

Die beiden Kantone hatten dem Spitalverbund bereits im Frühling 2020 eine Kreditgarantie von 90 Millionen Franken gewährt, um den Betrieb des Spitals in Rennaz aufrechtzuerhalten. Ohne dieses Geld hätte ab Mitte Jahr ein Zahlungsausfall bei den Löhnen der rund 1500 Angestellten und den Lieferantenrechnungen gedroht.

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