Neuenburger Museum gibt rituelle Objekte an Südafrika zurück
Das Ethnografische Museum Neuenburg gibt mehrere rituelle und spirituelle Objekte an Südafrika zurück.

Das Ethnografische Museum Neuenburg (MEN) gibt mehrere rituelle und spirituelle Objekte an Südafrika zurück. Die Stücke stammen aus der Sammlung des Neuenburger Missionars Henri-Alexandre Junod, der sie zwischen 1899 und 1911 von einer königlichen Familie erworben und später dem Museum verkauft hatte.
Drei dieser Objekte – darunter ein Korb mit einem traditionellen Knochenspiel – wurden 2016 von Nachkommen der königlichen Familie als Teil ihres kulturellen Erbes zurückgefordert. Seit den 1950er-Jahren waren sie nicht mehr Teil der Dauerausstellung und wurden zuletzt 2020 gezeigt.
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Die Rückgabe sei Teil eines umfassenderen Projekts zur Stärkung der Beziehungen zwischen Museen und Herkunftsgemeinschaften, sagte Sophie Schneider, Kommunikationsverantwortliche der Stadt, am Donnerstag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Sie bestätigte damit einen Artikel des Nachrichtenportals arcinfo.ch. «Das ist eine zentrale Herausforderung für zeitgenössische ethnografische Museen und ein Novum in der Schweiz», fügte sie hinzu.
Die symbolische Übergabe an die Erben soll im Rahmen eines Besuchs von südafrikanischen Politikern in Bern stattfinden. Anschliessend werden die Objekte offiziell der südafrikanischen Behörde für kulturelles Erbe übergeben.