Neuenburg will Schulkinder vor dem Passivrauchen schützen
Kinder und Jugendliche in Neuenburg sollen künftig besser vor Passivrauchen geschützt werden.

Kinder und Jugendliche sollen im Kanton Neuenburg besser vor den Folgen des Passivrauchens geschützt werden. Künftig soll im Aussenbereich der Eingänge zu vor- und ausserschulischen Betreuungseinrichtungen für Kleinkinder sowie obligatorischen Schulen ein Rauchverbot gelten. Der Grosse Rat hat am Dienstag eine entsprechende Regelung mit grosser Mehrheit angenommen.
Der Staatsrat, der gegen diese Massnahme war, konnte sie mit einem Änderungsantrag abschwächen, sodass die Sekundarstufe 2 (Gymnasien, Berufsschulen) und die Hochschulen nicht betroffen sind. Die Einhaltung des Rauchverbots in den Aussenbereichen aller Schulen würde eine Überwachung und Verstärkung der Teams erfordern und unverhältnismässig hohe Kosten verursachen, erklärte der für Gesundheit zuständige Staatsrat Laurent Kurth (SP).
Weitere Forderungen von Grünen
Die Regierung war ausserdem der Ansicht, dass die Umsetzung der Massnahme, die sich auch auf Lehrkräfte sowie Verwaltungs- und technisches Personal bezieht, diesen jeden Raum nehmen würde, in dem das Rauchen weiterhin erlaubt wäre.
Der Grünen-Abgeordnete Patrick Erard, der sich an der jüngsten Genfer Gesetzgebung orientierte, wollte noch weiter gehen. Er hatte gefordert, das Rauchen an allen öffentlichen oder minderjährigen Personen zugänglichen Orten im Freien oder in offenen Räumen, wie Spielplätzen, Schwimmbädern oder Haltestellen des öffentlichen Verkehrs zu verbieten.