Neue Kampagne für Gleichstellung im Schweizer Sport
Swiss Olympics hat eine Kampagne zur Förderung von Frauen in Führungspositionen im Sport gestartet.

Der Schweizer Sport hat Nachholbedarf bei der Gleichstellung von Frauen in Führungspositionen. Eine neue Kampagne von Swiss Olympics unterstützt die nationalen Sportverbände nun mit diversen Programmen und rückt unter anderem die Themen Chancengleichheit und Vereinbarkeit in den Fokus.
Ziel der Kampagne sei die Gleichstellung der Geschlechter auch auf der Führungsebene im Schweizer Sport, schrieb Swiss Olympics am Mittwoch in einer Mitteilung. Denn es herrsche Nachholbedarf, wie auch Zahlen zeigten, die Swiss Olympic in der Verbandsbefragung 2024 erhoben habe.
Bei den befragten 83 Mitgliedsverbänden und zehn Partnerorganisationen liege der erstmals erhobene Frauenanteil bei den Vorstandsmitgliedern mit Stimmrecht bei 28 Prozent. In den Präsidien gab es nur 14 Prozent Frauen, auf Stufe CEO rund 16 Prozent.
Mehr Frauen als Männer zählten die Verbände bei ihren Beschäftigten hingegen in der Administration (52 Prozent) und bei den Lernenden (68 Prozent). Die Zahlen wurden zwischen April und August 2024 erhoben.
Geschlechterquote: Ein Viertel der Verbände erfüllt Ziel
Der Frauenanteil sei besonders bei den Vorstandsmitgliedern seit letztem Sommer gestiegen, da seit Januar 2025 die neue Geschlechterquote im Schweizer Sport in Kraft sei.
Diese stammt aus der revidierten Sportförderungsverordnung des Bundes und verlangt, dass im höchsten Leitungsgremium von nationalen Sportverbänden beide Geschlechter zu mindestens 40 Prozent vertreten sind. Doch dieser Prozess braucht laut Medienmitteilung Zeit.
Rund ein Viertel der Verbände habe diese Quote per 1. Januar 25 erreicht. Wer die Quote noch nicht erfüllt, muss gegenüber Swiss Olympic und dem Bundesamt für Sport (Baspo) aufzeigen, mit welchen Massnahmen und bis wann die Geschlechterquote erreicht werden kann.
Die Fachstelle Gleichstellung und Diversität von Swiss Olympic unterstützt die Verbände auf diesem Weg mit verschiedenen Programmen und Förderbeiträgen, wie es weiter hiess.