Nestlé: Geliebte von CEO wurde schnell befördert

Redaktion
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Vevey,

Eine Zeitung berichtet, dass die Geliebte des entlassenen Nestlé-CEO im Konzern schnell aufgestiegen ist. Es gibt einige spannende Fragen.

CEO
Laurent Freixe wurde als Nestlé-CEO gefeuert. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Nestlé-Chef trat wegen einer geheimen Beziehung zu einer Mitarbeiterin zurück.
  • Die Frau machte im Konzern in den letzten Jahren einen auffälligen Karrieresprung.
  • Die Affäre kam durch Hinweise im internen Meldesystem «Speak Up» ans Licht.

Am Montag musste Laurent Freixe im Alter von 63 Jahren als Konzernchef von Nestlé abtreten. Nach fast 40 Jahren bei dem Unternehmen! Der Grund ist eine geheim gehaltene Liebesbeziehung zu einer Mitarbeiterin.

Es ist das grosse Thema in der Finanzwelt – und es gibt einige offene Fragen. Diese beantwortet die «Bild», die den Namen der Affäre zu wissen behauptet. Die Boulevard-Zeitung berichtet, Néstle mit den wichtigsten Nachfragen konfrontiert zu haben.

So wird etwa ein plötzlicher Karrieresprung der Frau, die in dem Artikel nicht namentlich erwähnt wird, unter die Lupe genommen. Die Managerin machte demnach über zwei Jahrzehnte Karriere in dem Schweizer Konzern.

Im April 2022 wechselte sie nach Vevey VD

Begonnen hat für sie alles im Jahr 2002 in Istanbul als Trainee. Danach stieg sie im Marketing ein und durchlief verschiedene Produktbereiche – von Schokolade über Kaffee bis zu Milchprodukten. Es war ein typischer Konzernweg: Schritt für Schritt nach oben, meist im Hintergrund.

Im April 2022 folgte der Wechsel in die Zentrale nach Vevey VD in der Schweiz. Doch dann hat sich der Aufstieg laut dem Bericht offenbar beschleunigt. Innerhalb von rund anderthalb Jahren ging es von einer Fachposition in der Firmenzentrale direkt in die oberste Führungsebene des Unternehmens. Eine der wichtigsten Regionen des Konzerns lag nun in ihrem Verantwortungsbereich.

Findest du es gut, dass Néstle seinen CEO nach der Affäre direkt entlassen hat?

Brisant ist, dass Nestlé-Chef Laurent Freixe genau diesen Teil des Weltgeschäfts zuvor selbst fast zehn Jahre lang verantwortete: Von 2014 bis Anfang 2022 leitete er die «Zone Americas», die Nord- und Südamerika umfasst. Erst durch eine Konzernreform wechselte er an die Spitze der neu zugeschnittenen «Zone Lateinamerika».

Zwei brennende Fragen zum Karrieresprung der Frau

Die Beförderung im Herbst 2023 betraf also jenen Bereich, in dem Freixe bestens vernetzt war und direkten Einfluss ausübte. Ein Karriereschritt, der rückblickend ein neues Licht erhält.

Die «Bild» stellt an diesem Punkt zwei zentrale Fragen: Hatte der CEO bereits die Liebesbeziehung, als die Mitarbeiterin befördert wurde? Und: Arbeitet die Frau noch heute im Konzern?

Die Antwort des Nestlé-Sprechers: «Die betroffene Mitarbeiterin ist nicht mehr bei Nestlé tätig. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass wir uns nicht weiter zu ihrer Situation äussern werden. Auch zu den Details der Beziehung können wir uns nicht weiter äussern.»

Néstle wollte auf viele Fragen keine Auskunft geben

Auf verschiedene Nachfragen der Boulevard-Zeitung gab der Konzern keine Auskunft. Es konnte deshalb nicht in Erfahrung gebracht werden, ob die Liebesbeziehung die Karriere der Frau beschleunigt hat.

Seit wann und warum die Mitarbeiterin nicht mehr für Nestlé tätig ist, wurde ebenfalls nicht beantwortet. Keine Auskunft gab es auch zur Frage, ob der Frau eine Abfindung gezahlt wurde.

nestle ceo
Nestlé vertreibt über 2000 Marken in Bereichen wie Kaffee, Wasser, Babynahrung, Milchprodukte und Tiernahrung. - sda

Vom Néstle-Sprecher gibt es aber noch einige Informationen zu den Untersuchungen, die schliesslich zum Rücktritt von Laurent Freixe führten. Demnach wurde die interne Untersuchung im späten Frühling eingeleitet.

Mitarbeiter hatten sich über das «Speak Up»-System gemeldet

Zuvor habe es anonyme Meldungen über das «Speak Up»-System gegeben. In dem Meldesystem können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter demnach verschiedene Dinge melden: darunter etwa Interessenkonflikte, Mobbing, Verdacht auf Korruption oder Machtmissbrauch.

Nestlé zufolge wurden im Jahr 2024 insgesamt 3218 Meldungen erfasst, von denen 644 bestätigt werden konnten. In der Folge verliessen 119 Mitarbeitende das Unternehmen.

Nach der internen Untersuchung seien weitere Meldungen über das «Speak Up»-System eingegangen. Der Verwaltungsrat habe dann die externe Untersuchung angeordnet.

Kommentare

User #4716 (nicht angemeldet)

Ich würde gerne auf Spaceball 1 arbeiten und in Spaceball City wohnen.

User #2364 (nicht angemeldet)

Nestlé gibt keine weiteren Auskünfte zu dem Unfall, aber die Kommentarschreiber wissen alles.

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