Diese CEOs hat Beziehung bereits den Job gekostet
Nestlé-CEO Laurent Freixe hat wegen einer Beziehung zu einer Mitarbeiterin seinen Job verloren. Die Erfahrung mussten vor ihm auch schon andere Chefs machen.

Das Wichtigste in Kürze
- Für CEOs kann eine Affäre oder Beziehung am Arbeitsplatz das Karriere-Ende bedeuten.
- Erst kürzlich schlug der «Kiss-Cam»-Eklat international hohe Wellen.
- Nun verliert auch der Nestlé-Chef seinen Posten wegen der Beziehung zu einer Angestellten.
Nestlé-Chef Laurent Freixe ist kein Einzelfall: Hin und wieder verlieren Topmanager ihre Posten wegen Beziehungen am Arbeitsplatz. Besonders heikel wird es, wenn Machtgefälle, Geheimhaltung oder Interessenkonflikte im Spiel sind.
Für Firmenchefs können Affären schneller das Ende bedeuten als schwache Zahlen.
Laurent Freixe (Nestlé): Der Schweizer Lebensmittelriese hat den CEO nach nur einem Jahr im Amt per sofort entlassen.
Grund war eine nicht offengelegte Beziehung zu einer direkt unterstellten Mitarbeiterin. Das wurde als Verstoss gegen den Verhaltenskodex beim weltgrössten Nahrungsmittelkonzen gewertet. Intern hatten Angestellte den Vorfall dem Verwaltungsrat gemeldet.
Freistellung nach «Kiss-Cam»-Eklat
Andy Byron (Astronomer): Der Chef des US-Techunternehmens trat im Juli 2025 zurück. Dies, nachdem ein virales «Kiss Cam»-Video ihn mit der Personalchefin Kristin Cabot bei einem Coldplay-Konzert zeigte – beide waren verheiratet.
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Das Unternehmen betonte die Vorbildfunktion von Führungskräften. Kurz darauf verliess auch Cabot Astronomer.
Richard White (WiseTech Global): Der australische Tech-Milliardär stolperte über Berichte zu Affären mit Angestellten und Geschäftspartnerinnen. Medien warfen ihm vor, persönliche Beziehungen mit geschäftlichen Vorteilen verknüpft zu haben. White trat 2024 als CEO zurück, blieb aber als Executive Chairman einflussreich.
McDonald's feuerte CEO wegen einvernehmlicher Beziehung
Steve Easterbrook (McDonald's): Der Brite verlor 2019 seinen CEO-Posten nach gut vier Jahren, nachdem eine einvernehmliche Beziehung zu einer Mitarbeiterin bekannt geworden war. McDonald's sprach von einem klaren Verstoss gegen Unternehmensrichtlinien.

Brian Krzanich (Intel): 2018 musste der langjährige Konzernchef zurücktreten, weil er eine Beziehung zu einer Mitarbeiterin verschwiegen hatte. Ein unternehmensinterner Verhaltenskodex verbietet Führungskräften Beziehungen zu Untergebenen. Intel betonte die Bedeutung strenger Compliance-Regeln.
Affären-Portal-CEO hatte selbst Affären
Noel Biderman (Ashley Madison/Avid Life Media): Der CEO des berüchtigten Affären-Portals Ashley Madison trat 2015 zurück. Zuvor hatte ein massives Datenleck persönliche E-Mails und vorangegangene aussereheliche Affären ans Licht gebracht. Seine Glaubwürdigkeit wurde unwiderruflich beschädigt.

Insgesamt waren Daten von 32 Millionen Nutzern mit Namen, sexuellen Vorlieben, Adressen, Kreditkartennummern und den verschlüsselten Passwörtern veröffentlicht worden.
Harry Stonecipher (Boeing): 2005 trat der damalige Boeing-Chef zurück, nachdem eine Beziehung mit einer Mitarbeiterin und Managerin publik geworden war. Der Konzern sprach von einem Vertrauensverlust in die Unternehmensführung sah Stoneciphers Urteilsfähigkeit eingeschränkt.