Charles Feeney tätigte während Jahrzehnten Spenden in Milliardenhöhe. Nun ist der Millionär verhältnismässig arm, aber endlich glücklich.
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Charles Feeney (links) und Warren Buffet. - Barbara Kinney / Bill & Melinda Gates Foundation
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der 89-jährige Charles Feeney tätigte jahrelang Spenden in Milliardenhöhe.
  • Dazu gründete er eigens eine Stiftung, die er nun Mitte September geschlossen hat.
  • Er ist durch seine Bescheidenheit eine Inspiration für viele vermögende Personen weltweit.

Charles «Chuck» Feeney ist Mitbegründer der Duty-Free-Shops, die es mittlerweile an den meisten Flughäfen gibt. Dank diesen Shops wurde der Geschäftsmann zum Milliardär. Feeney jedoch lebte trotz seines Reichtums sehr bescheiden und tätigte jahrelang Spenden in Milliardenhöhe.

Spenden gegen Todesstrafe und für Menschenrechte

Feeney war 1960 Mitbegründer der weltbekannten Duty-Free-Shops und sammelte dadurch ein Vermögen in Milliardenhöhe an. Sein bescheidener Lebensstil ermöglichte es dem irisch-amerikanischen Milliardär aber, grosse Teile seines Vermögens für wohltätige Zwecke zu spenden. Lediglich zwei Millionen Dollar wollte Feeney insgesamt für sich und seine Ehefrau behalten, um die Pension zu finanzieren. Dieses Ziel scheint Charles Feeney nun erreicht zu haben, wie aus einem Exklusivbericht des «Forbes»-Magazins hervorgeht.

In den letzten vier Jahrzehnten spendete Charles Feeney insgesamt rund acht Milliarden Dollar an verschiedene Stiftungen und Hilfsorganisationen. So gingen ungefähr 3,7 Milliarden Dollar an diverse Bildungseinrichtungen und 870 Millionen Dollar sollten die Einhaltung der Menschenrechte unterstützen. Mit Geldspenden von rund 62 Millionen Dollar setzte sich Feeney zudem für die Abschaffung der Todesstrafe in den USA ein.

Auch seine alte Universität Cornell hatte der Milliardär mit seinen Spenden begünstigt. Da es sich zu diesem Zeitpunkt um eine anonyme Spende gehandelt hatte, wäre diese Hilfeleistung beinahe gescheitert. Laut einem Bericht des «People»-Magazins hatte die Universität hinter der ungewöhnlich grosszügigen Spende erst Mafiageld vermutet.

Bill Gates Spenden Inspiration
Bill Gates bezeichnete Charles Feeney dank dessen Spenden als Inspiration. - keystone

Der 89-Jährige ist eine Inspiration für viele

Seine eigene Stiftung The Atlantic Philanthropies war eine der grössten der gesamten Welt. Mitte September hat Feeney die Stiftung nun endgültig geschlossen. Mithilfe dieser Organisation hatte der Milliardär während mehrerer Jahrzehnte Spenden getätigt, erst im Geheimen und vollkommen anonym.

Charles Feeney war und ist weiterhin eine Inspiration für viele einflussreiche und vermögende Menschen weltweit. Als seine Spenden in Milliardenhöhe bekannt wurden, waren Bill Gates und Warren Buffet zu ihrer Kampagne «Giving Pledge» inspiriert worden. Diese Kampagne richtet sich an vermögende Personen und soll diese motivieren, an wohltätige Organisationen zu spenden.

Den 89-Jährigen erreichen nun dank dem Erreichen seiner eigens auferlegten Mission, sein Vermögen auszugeben, viele Gratulationen. Unter anderem Bill Gates, der frühere kalifornische Gouverneur Jerry Brown und die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses Nancy Pelosi beglückwünschten Feeney. Charles Feeney ist laut «Forbes» nun vollkommen zufrieden und froh, die Spenden zu seinen Lebtagen getätigt zu haben. Schliesslich könne er sein Vermögen nicht mitnehmen, sollte er eines Tages sterben.

SOS-Kinderdorf
SOS-Kinderdorf Schweiz unterstützt die Beiträge von Nau.ch zum Thema Spenden als Sponsor; hat auf deren Inhalt jedoch keinen Einfluss. Das politisch und konfessionell ungebundene Kinderhilfswerk gibt in über 135 Ländern Kindern in Not ein liebevolles Zuhause. Mindestens 80 Rappen von jedem Spendenfranken fliessen dabei direkt in die Projektarbeit zugunsten von Kindern in Not. - .
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