Graubünden meldet einen Corona-Hotspot . Eine Gruppe junger Männer, die Party in Serbiens Hauptstadt Belgrad machte, brachte das Virus nachhause.
Graubünden Abstand halten
Die Massentests im Kanton Graubünden sind ein nationales Novum. - SDA
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Bündnerland wurde ein Corona-Hotspot entdeckt.
  • Auslöser war eine Gruppe junger Männer, welche in Belgrad Party machte.
  • 73 Personen befinden sich in Quarantäne.

In Graubünden ist ein Corona-Hotspot entdeckt worden. Eine Gruppe junger Männer, die Party in Serbiens Hauptstadt Belgrad machte, kehrte mit dem Virus nach Hause zurück. Der erste aus der Gruppe der sechs jungen Männer erkrankte drei Tage nach der Rückkehr aus dem Ausland.

Er hatte sich beim Arzt testen lassen. Daraufhin griff die Contact-Tracing-Gruppe des Kantons ein. Seither sind die sechs Party-Gänger in Isolation.

Über 70 Bündner in Quarantäne

Alle Personen, die mit den jungen Männern nach deren Rückkehr aus dem Ausland Kontakt hatten, wurden unter Quarantäne gestellt. Derzeit befinden sich im Kanton Graubünden insgesamt 73 Personen in Quarantäne, die meisten von ihnen wegen des Belgrader Falls.

Die Party-Gänger seien vorletztes Wochenende ins Ausland gegangen, hätten sich dort angesteckt und seien dann zurück in die Schweiz gekommen, sagte die Bündner Kantonsärztin Marina Jamnicki am Montag gegenüber dem Fernsehen der italienischsprachigen Schweiz RSI. Der Grund für die Ansteckungen sei das Party-Leben an sich.

Es spiele keine Rolle, wo Partys stattfänden. Wenn eine Person krank sei, dann bestehe einfach die Gefahr von Ansteckungen. Jamnicki appelliert an die Selbstverantwortung: Die ganze Nacht Party machen Schulter an Schulter, das gehe einfach nicht.

Laut der Kantonsärztin gibt es Handlungsbedarf in Graubünden. Die im Frühjahr wegen der Corona-Pandemie errichteten Führungsstrukturen seien teils reaktiviert worden.

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