Auf der Autobahn A1 rollen die Autos Richtung Bern seit heute Morgen bei Luterbach SO über die «Astra-Bridge», eine 264 Meter lange und mobile Baustellenbrücke.
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Eine «Astra Bridge» auf der Autobahn. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf der Autobahn A1 in Richtung Bern steht zurzeit eine mobile Baustellenbrücke.
  • Sie ist 264 Meter lang und mit 60 km/h befahrbar.
  • Unter der «Astra-Bridge» werden Sanierungen des Fahrbahnbelags vorgenommen.
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Der gesamte Verkehr auf der Autobahn A1 in Richtung Bern rollt über eine 264 Meter lange und mobile Baustellenbrücke. Dies seit Montagmorgen bei Luterbach SO. Unter dieser neuartigen «Astra-Bridge» startet nach Ostern die Sanierung der Fahrbahn.

«Es hat sich bereits gut eingespielt», sagte Samuel Hool, Mediensprecher des Bundesamts für Strassen (Astra), am Montagnachmittag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

«Es braucht eine gewisse Angewöhnungszeit»

Zunächst sei der Verkehrsfluss in den Morgenstunden etwas zähflüssig gewesen. Es sei auch zu Staus gekommen. «Es ist ein neues Element auf der Strasse - und darüber fahren die Lenkenden vorsichtig», sagte Hool: «Es braucht eine gewisse Angewöhnungszeit.»

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Autos stehen in einer Kolonne. - Keystone

Auf der zweispurigen Brücke gilt die Höchstgeschwindigkeit 60 Kilometer pro Stunde. Die Auffahrts- und Abfahrtsrampen weisen je eine Gefälle von 6,1 Prozent auf. Die Brücke ist 7,3 Meter breit und 4,32 Meter hoch.

Die Baustelle ist inklusive Vorsignalisationen rund 1500 Meter lang. In diesem Bereich wurde die Höchstgeschwindigkeit in beiden Fahrtrichtungen auf 80 Kilometer pro Stunde reduziert.

Die Brückenelemente wurden am vergangenen Wochenende auf der A1-Fahrbahn Richtung Bern installiert. Unter der «Astra-Bridge» sind die Vorbereitungsarbeiten für die Sanierung des Fahrbahnbelags angelaufen. Die eigentliche Sanierung wird gemäss Astra erst nach Ostern starten.

Schritt für Schritt

Unter der Brücke stehen gemäss Astra rund 100 Meter für die eigentlichen Bauarbeiten zur Verfügung. Wenn die Sanierungsarbeiten unter der Brücke beendet sind, so fährt die aus verschiedenen Modulen bestehende Brücke weiter. Dies per GPS ferngesteuert für rund 100 Meter bis zum nächsten Bauabschnitt.

Strassensanierung
Strassensanierung. (Symbolbild) - Keystone

Die Brücke kann auf den dicken Rädern auch seitwärts verschoben werden. Ein Brücke besteht aus insgesamt zwölf, je 33 Tonnen schweren Modulen. Hinzu kommen acht, je 56 Tonnen schwere Module für Auf- und Abfahrt sowie 57 Platten. Die «Astra-Bridge» kostete rund 20 Millionen Franken.

Auf dem A1-Abschnitt Recherswil-Luterbach wird der Deckbelag saniert. Der zuletzt 2006 erneuerte Belag der Strecke erreichte gemäss Astra seine Lebensdauer. Es wird ein lärmarmer Deckbelag ausgebracht.

Der Zeitplan sieht folgendes vor: Zwischen April und Oktober soll zunächst der Belag der Normalspur Fahrbahn Bern und der Überholspur Fahrbahn Zürich ersetzt werden. Im kommenden Jahr wird dann der Belag der Überholspur Fahrbahn Bern und die Normalspur Fahrbahn Zürich ersetzt.

Die Kosten für das Erhaltungsprojekt A1 Recherswil-Luterbach betragen rund 22 Millionen Franken. Das Astra reagiert mit dem Brücken-Projekt auf immer schwierigere Situationen. Spurabbauten für Unterhaltsarbeiten sind wegen des hohen Verkehrsaufkommens auf vielen Autobahnabschnitten tagsüber schon länger nicht mehr möglich. Auch führt die Nachtarbeit zu Mehrkosten von 15 Prozent.

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