Mitarbeitende des Lausanner Unispitals fordern mehr Personal
Mitarbeitende des Lausanner Universitätsspitals streiken für mehr Personal. Die Fehlzeitquote sei so hoch, dass Patienten gefährdet seien.

Das Wichtigste in Kürze
- Mitarbeitende des Lausanner Universitätsspitals fordern mehr Personal.
- Die Fehlzeitquote sei derzeit unvertretbar und gefährlich.
- Ausserdem fordern sie mehr Lohn und eine Covid-Prämie für alle.
Die Mitarbeitenden des Lausanner Universitätsspitals (Chuv) haben am Mittwoch anlässlich eines Aktions- und Streiktages mehr Personal gefordert. Den Schlusspunkt bildete eine Kundgebung mit rund 500 Personen.
Die Mitarbeiter äusserten ihre Unzufriedenheit und prangerten einen chronischen Personalmangel an, der die Teams in die Erschöpfung treibe. Die Beschäftigten seien müde, auch wenn sie stolz auf ihre täglichen Leistungen zum Wohle der Patienten seien.

Die Streikenden forderten mehr Personal, eine Lohnerhöhung sowie eine Covid-Prämie für alle. Eine Prämie von 900 Franken gibt es nur für bestimmte Gruppen von Angestellten. Die entsprechenden Bestimmungen sind streng. Diejenigen, die beispielsweise nur während der ersten Welle gearbeitet haben, erhalten nichts.
«Patienten in Gefahr»
«Das öffentliche Krankenhaus ist schwer krank», sagte ein Angestellter unterwegs vom Chuv in die Lausanner Innenstadt. «Pfleger erschöpft, Patienten in Gefahr», skandierten die Demonstranten.
Laut Gewerkschafter David Gygax liegt die Fehlzeitenquote in den Operationssälen bei bis zu 30 Prozent. 25 bis 30 Prozent sind es auf der Intensivstation. Und die Situation sei schon vor der Pandemie angespannt gewesen.
Philippe Eckert, Generaldirektor des Chuv, sagte bereits am Dienstag vor der Presse: Er verstehe die Müdigkeit und Erschöpfung seiner Belegschaft, die während der Pandemie sehr engagiert gewesen sei. Das Management arbeite seit mehreren Jahren an der Verbesserung der Arbeitsbedingungen.
Die Kantonsregierung hat sich bereit erklärt, sich am kommenden Dienstag mit Vertretern der Streikenden zu treffen.