Mit Hitlergruss: Rechtsextreme feiern an Metal-Konzert in Luzern
In einem Luzerner Kulturzentrum mischte sich bei einem Metal-Festival eine rechtsextreme Gruppe unter die Besuchenden. Sie fiel durch rassistische Gesten auf.

Das Wichtigste in Kürze
- Am «Metal Storm over Luzern»-Festival mischten sich Rechtsextreme unter die Besuchenden.
- Die Gruppe fiel auf durch rassistische Gesten wie das Zeigen des Hitlergrusses.
- Der Sicherheitsdienst soll trotz Beschwerden nicht durchgegriffen haben.
Am 4. Oktober fand im Luzerner Kulturlokal «Südpol» die vierte Ausgabe des «Metal Storm over Luzern»-Festival statt. Die sieben Konzerte zogen knapp 400 Besuchende an – darunter mischten sich jedoch auch Rechtsextreme.
Die Personen seien durch rechtsextreme Symbolik an ihrer Kleidung, rassistische Gesten und homofeindliche Kommentare aufgefallen. Das schreibt das Lokal in einer Mitteilung.
Die Gruppe habe mit ihrem aufgeheizten und aggressiven Verhalten für eine angespannte Stimmung gesorgt.
Gruppe zeigte den Hitlergruss
Wie «zentralplus» schreibt, seien die rund zwei Dutzend Rechtsextremen auch durch das Zeigen des Hitlergrusses aufgefallen.
«Südpol» zeigt sich schockiert und schreibt: «Der Südpol lehnt diese rassistische, homofeindliche und menschenverachtende Denkweise entschieden ab.»
Eine nationalsozialistische und rechtsradikale Gesinnung habe im Kulturhaus und der Gesellschaft in keiner Weise Platz. Der Südpol sei ein offenes Haus und setze sich für ein tolerantes Miteinander ein.
Wie die Lokalzeitung weiss, sollen sich an diesem Abend einige Gäste an den Sicherheitsdienst gewandt haben. Sie sollen sich über stark alkoholisierte Gäste und das Verhalten der rechtsextremen Gruppe beschwert haben.
Die rechtsextremen Personen sollen aber nicht weggewiesen, sondern vom Sicherheitsdienst und vom Awareness-Team lediglich beobachtet worden sein.
«Vorkommnisse werden zurzeit im Detail analysiert»
Das Lokal analysiere derzeit die Geschehnisse. Der «Südpol» schreibt: «Die Vorkommnisse des vergangenen Festivals werden zurzeit im Detail mit unseren Mitarbeitenden, unserem Sicherheitsdienst und unserem Produktionspartner analysiert.»
Entsprechende Massnahmen für künftige Veranstaltungen würden zudem erarbeitet werden.
Warum nicht härter durchgegriffen oder gar die Polizei aufgeboten wurde, sei derzeit unklar. Es sei zudem auch noch unklar, ob der «Südpol» Anzeige erstatten werde, wie «zentralplus» berichtet.
Anzeigen durch Privatpersonen seien bei der Luzerner Polizei bislang nicht eingegangen.