Bauern

Mehr Geld für St. Galler Bauern mit PFAS belasteten Böden

St. Galler Bauernbetriebe mit PFAS-belasteten Böden sollen künftig mit bis zu 200'000 Franken statt bisher maximal 100'000 Franken unterstützt werden.

Pestizide
Bauern in St. Gallen mit PFAS-belasteten Böden könnten bald mehr Unterstützung erhalten. - keystone

St. Galler Bauernbetriebe mit PFAS-Chemikalien belasteten Böden sollen anstatt mit höchstens 100'000 Franken mit bis zu 200'000 Franken unterstützt werden. Für eine solche Erhöhung setzt sich eine vorberatende Kommission des Kantonsrates ein.

Einen von der Regierung vorgeschlagenen Unterstützungskredit von fünf Millionen Franken befürwortet die Kommission. Die Regierung will landwirtschaftliche Betriebe, deren Böden mit PFAS belastet sind, mit einem Sonderkredit unterstützen.

Sonderkredit für betroffene Betriebe

Die vorgesehene Begrenzung auf 100'000 Franken pro Betrieb sei angesichts des Umfangs an notwendigen Massnahmen jedoch zu niedrig, schrieb die vorberatende Kommission am Dienstag in einer Mitteilung.

Die Gesamthöhe des Sonderkredites, der ab 2025 für drei Jahre zur Verfügung stehen soll, will die Kommission gemäss der Mitteilung beibehalten.

Der Kantonsrat berät in der kommenden Wintersession über die Vorlage. Betroffene Betriebe müssten ausreichend Zeit erhalten, um die Massnahmen zur Senkung der PFAS-Belastung effektiv umzusetzen,

Kommunikation und Massnahmen verbessert

schrieb die vorberatende Kommission weiter. Zudem sei es der Kommission wichtig, dass «die Kommunikation gegenüber den betroffenen Betrieben verbessert» werde.

Im Kanton St. Gallen wurde in einer breit angelegten Untersuchung zahlreiche mit der problematischen Chemikalie PFAS belastete Flächen entdeckt.

Als erste Massnahme ist Ende August in einigen Landwirtschaftsbetrieben der Verkauf von Fleisch gestoppt worden. Kontaminierte Flächen befinden sich in den Gemeinden Mörschwil, Eggersriet, Untereggen, Goldach, Altenrhein oder St. Margrethen.

PFAS sind schwer abbaubare Chemikalien, die über Jahrzehnte industriell genutzt wurden, zum Beispiel in wasserabweisenden Regenjacken, teflonbeschichteten Bratpfannen oder in Löschschaum. Sie können schädlich für die Gesundheit sein.

Kommentare

User #3920 (nicht angemeldet)

Genau mein Humor. Zuerst verseuchen sie die Böden mit Pestiziden und Herbiziden etc., hernach soll das Volk für die Renaturierung zahlen.

User #4279 (nicht angemeldet)

Die Bauern haben das selber verursacht ,warum sollen sie Fr.200000.00 erhalten ? Das wird ein Rattenschwanz geben , denn es werden dutzende Böden verunreinigt sein nicht nur diese Handvoll!

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