Am Samstag gingen in Bern Tausende Menschen auf die Strasse, um gegen den «völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der Türkei» auf Syrien zu protestieren.
Rojava
Über tausend Personen demonstrierten in Bern gegen die türkische Militäroffensive in Nordsyrien. (Archivbild) - Twitter/Chreis4
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Samstag gab es in Bern eine Kundgebung gegen die türkische Militäroffensive in Syrien.
  • Die Demonstranten fordern eine diplomatische Offensive des Bundesrats.
  • Die SP und Grünen solidarisierten sich mit den Protestierenden.

Schätzungsweise 2000 Personen haben am Samstag in Bern gegen die türkische Militäroperation in Nordsyrien protestiert. Die Kundgebung stand unter dem Motto «Solidarität mit Rojava».

Die Demonstrierenden verurteilten den «völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der Türkei» und solidarisierten sich mit der Bevölkerung in dem umkämpften Gebiet.

Rojava nennen die Kurden die selbstverwalteten Gebiete in Nordsyrien. Unterstützt wurde die Kurden-Kundgebung von zahlreichen Schweizer Organisationen, Gewerkschaften und Parteien, darunter SP und Grüne. Die Organisatoren gaben die Teilnehmerzahl mit 8000 an.

Demonstranten fordern diplomatische Offensive

Von der Schweiz erwarten die Demonstrierenden eine diplomatische Offensive, damit die Uno einen sofortigen Waffenstillstand beschliesse und eine Flugverbotszone in Nordsyrien einrichte. Weiter müsse die Schweiz den ausgehandelten Freihandelsvertrag mit der Türkei sistieren, Wirtschaftssanktionen gegen Ankara ergreifen und Kriegsmateriallieferungen stoppen.

Der Kundgebung auf dem Bundesplatz ging ein Umzug durch die Innenstadt voraus. Dabei wurden vereinzelt Knallpetarden und Rauchbomben gezündet. In der Mitte des Demo-Zugs liefen vermummte Aktivisten mit.

Kurden-Demos gibt es in der Schweiz seit Wochen fast täglich. Wiederholt marschierten Linkaussen-Gruppierungen mit, die sich mit den Kurden solidarisieren und für verschiedene Sachbeschädigungen verantwortlich sein sollen.

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