Louvre

Louvre: Einbruch auch für Schweizer Museen «beunruhigend»

Stephan Felder
Stephan Felder

Zürich,

Nach dem Raub im Louvre wächst auch in der Schweiz die Sorge um die Sicherheit in Museen.

Louvre Landesmuseum
Das Schweizerische Landesmuseum in Zürich. Auch hier sind Schmuckstücke ausgestellt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Vier Täter stehlen im Louvre acht Schmuckstücke von grossem Wert.
  • Das Landesmuseum Zürich findet den Raubüberfall «beunruhigend».
  • Die Sicherheitsmassnahmen bei Schweizer Museen werden ständig überprüft.

Es ist der Coup des Jahrhunderts: der spektakuläre Museumseinbruch vom Sonntag im weltberühmten Louvre in Paris.

Die vier Täter dringen ins meistbesuchte Museum der Welt ein und entkommen mit acht Schmuckstücken von unschätzbarem Wert.

Collier Louvre
Dieses prächtige Collier gehört zum Diebesgut beim Jahrhundert-Raub im Louvre von Paris. - Musée du Louvre

Die Fahndung nach den Dieben läuft noch immer auf Hochtouren.

Auch im Landesmuseum sind wertvolle Objekte ausgestellt

Während man in Frankreich nach den Ganoven sucht, beschäftigt der Kunstraub auch in der Schweiz.

Im Schweizerischen Landesmuseum neben dem Zürcher Hauptbahnhof sind wie im Louvre Schmuckstücke und weitere Kostbarkeiten ausgestellt.

In der Ringsammlung etwa können Besucher Ringe aus der Antike, dem Mittelalter, der Renaissance und dem Barock bewundern.

Besuchst du gerne Museen?

Das traditionsreiche Haus gilt als Hüterin des kulturellen Erbes der Schweiz. Es zieht jährlich Tausende Besucherinnen und Besucher an.

In Bezug auf den Louvre-Jahrhundertraub sagt Landesmuseum-Sprecher Alexander Rechsteiner zu Nau.ch: «Es ist beunruhigend, wenn solche Dinge passieren.»

Ringsammlung
Die beeindruckende Ringsammlung im Landesmuseum Zürich. - landesmuseum.ch

Denn: Eine hundertprozentige Garantie, dass ein solcher Raub in der Schweiz nicht vorkommen kann, gäbe es nicht: «Grundsätzlich besteht beim Ausstellen von Objekten immer ein gewisses Sicherheitsrisiko.»

Entsprechend würden die Sicherheitsmassnahmen im Schweizerischen Nationalmuseum ständig überprüft und wenn nötig angepasst.

Bewusstsein für Diebstähle ist gestiegen

Rechsteiner: «Nach Vorfällen wie dem Raub von Dresden 2019 oder jenem von Paris ist das Bewusstsein für Diebstähle in Museen gestiegen.»

Warst du schon einmal im Landesmuseum Zürich?

Im Nationalmuseum fühlt man mit den Kollegen in Paris mit: «Wir hoffen, dass die gestohlenen Objekte bald wieder in ihrem Museum zu sehen sein werden», sagt Rechsteiner.

Klar ist: Verkaufen werden die Louvre-Diebe den gestohlenen Schmuck nicht einfach so.

War Raub im Louvre Auftragsarbeit?

Edelsteinhändler Thomas Schröck sagt in einem Interview mit «SRF»: «Mit diesen Schmuckstücken kann man am internationalen Markt nichts machen, wenn sie in der gleichen Form bleiben.»

Er tippe daher auf eine Auftragsarbeit für Sammler.

Der Markt dafür bestehe: «Er ist so gross, wie es eigenartige Menschen gibt, die so etwas gerne im Nachtkästchen oder im Tresor liegen haben.»

Klar ist: Der Sammler, der gleichzeitig Auftraggeber für den Raub sein dürfte, «müsste relativ vermögend sein».

Auch in der Schweiz nicht ausgeschlossen

Auch in Schweizer Museen befinden sich durchaus Objekte, die für Sammler mit krimineller Energie von Interesse sein könnten.

Die Beunruhigung bei den Museen ist daher durchaus nachvollziehbar. Auch wenn ein Raub wie im Louvre nur sehr selten passiert.

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Kommentare

User #1286 (nicht angemeldet)

Dafür müsste man auch Eintritt verlangen.

User #4821 (nicht angemeldet)

Da waren Insider dabei !!!!!!!

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