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Lösung für alle vom Abbau betroffenen SBB-Mitarbeitenden im Tessin

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Bellinzona,

Die SBB haben eine Lösung für 40 betroffene Mitarbeitende im Tessin gefunden, planen aber Änderungen für das Lokpersonal, was die Tessiner Regierung kritisiert.

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Laut SBB dienen die Bodycams der Abschreckung potenzieller Täterinnen und Täter und der Deeskalation von Konflikten. (Symbolbild) - keystone

Für die vom Abbau im Güterverkehr betroffenen 40 Mitarbeitenden im Tessin haben die SBB eine Lösung gefunden. Zudem kündigte das Unternehmen in Bellinzona Veränderungen für das Lokpersonal an. Die Tessiner Regierung forderte einen sofortigen Stopp des Personalabbaus.

Für die 40 betroffenen Mitarbeitenden seien «individuelle Lösungen» gesucht worden, teilten die SBB am Freitag mit. Darunter seien kombinierte Anstellungen beim Tochterunternehmen Tilo (Treni Regionali Ticino Lombardia) und SBB Cargo Schweiz.

Ausserdem finanzierten die SBB Sprachkurse bei Einsätzen in anderen Sprachregionen sowie Aus- und Weiterbildungen. Im Mai hatte die SBB-Gütersparte den Abbau von 65 Vollzeitstellen in der Schweiz bekannt gegeben, 40 davon fallen im Tessin weg.

An einer Medienkonferenz im Anschluss an ein Treffen zwischen der SBB-Spitze und der Tessiner Regierung kündigten die SBB am Freitag auf den Fahrplanwechsel 2026/27 eine Reorganisation des Einzelwagenverkehrs an. Die neue Produktionsweise und die Anpassung des Transportnetzes führten zu Änderungen beim Personal- und Lokomotivbedarf. Auch die Zahl der Stützpunkte für Mitarbeitende werde reduziert.

Tessin befürchtet Schliessung des Depots Chiasso

Konkret seien Veränderungen für das Lokpersonal in Brig VS, Buchs SG und Chiasso TI sowie für das Rangierpersonal vorgesehen. Die genaue Zahl der betroffenen Arbeitsplätze werde im Rahmen des Konsultationsverfahrens mit den Sozialpartnern geklärt. Im Tessin befürchtet man seit längerem die Schliessung des Depots Chiasso.

An der Medienkonferenz in Bellinzona schien SBB-CEO Vincent Ducrot genervt. Mehrmals hielt er fest, dass die Rahmenbedingungen nicht geändert werden könnten. Die SBB müssten ihr Personal dort einsetzen, wo Güter zu transportieren seien. Die SBB brauchten Effizienz und derzeit sei das Tessin nicht effizient.

Der Tessiner Regierungspräsident Norman Gobbi (Lega) gab seinem Unmut zum Abbau Ausdruck. Die SBB könnten als öffentliches Unternehmen nicht ausschliesslich nach betriebswirtschaftlichen Kriterien handeln – insbesondere nicht zum Nachteil von Minderheitsregionen und der nationalen Kohäsion. Die Reorganisation des Güterverkehrs bedeute faktisch einen Verlust der operativen Präsenz südlich der Alpen – mit Folgen für Beschäftigung und regionale Entwicklung.

Die Tessiner Regierung fordert deshalb die «sofortige Aussetzung» jeglicher weiterer Personalabbau-Massnahmen im Tessin, bis ein politischer und technischer Dialog mit den kantonalen Behörden und den Sozialpartnern abgeschlossen sei. Ausserdem pocht sie auf die Gewährleistung einer «stabilen und qualifizierten operativen Basis» für den Güterverkehr im Südkanton, mit besonderem Augenmerk auf den Knoten Chiasso und die Rolle von Bellinzona.

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Kommentare

User #2833 (nicht angemeldet)

Wo gibt es im Tessin noch Einzelwagenladungsverkehr? Bei vielen Anschlussgleisen wurden die Weichen entfernt und die Stationen sind unbedient. Welche Firma im Tessin hat überhaupt noch Bedarf für einen Verkehr nördlich des Gotthardes?

User #3046 (nicht angemeldet)

Die SBB ist selber Schuld. Wer unfähig ist sich an Marktstrukturen anzupassen, landet auf dem Abstellgleis. SBB-Cargo ist das Paradebeispiel.

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