Die wegen Dreadlocks gecancelte Berner Band Lauwarm trat überraschend am «Weltwoche»-Sommerfest auf. Jetzt erklärt der Frontmann seine politische Haltung.
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Dieser Auftritt wurde dem Musiker Julian (r. mit Dreadlocks) zum Verhängnis: «Lauwarm» am «Weltwoche»-Sommerfest 2022. - Twitter

Das Wichtigste in Kürze

  • Auftritte der Band Lauwarm fanden wegen den Dreadlocks weisser Mitglieder nicht statt.
  • Am Mittwoch trat die Band überraschend am «Weltwoche»-Sommerfest auf.
  • Weil die Band auch noch Kritik an Corona-Massnahmen übte, gilt sie nun als rechts.
  • Frontmann Dominik Plumettaz erklärt sich nun bei Nau.ch.
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«Lauwarm lässt sich instrumentalisieren», wetterten Linke gestern. Denn die weisse Reggae-Band, deren Auftritt wegen ihrer Dreadlocks abgebrochen wurde, trat beim «Weltwoche»-Sommerfest in Zürich auf. Die strahlenden Bilder der Musiker neben Chefredaktor Roger Köppel irritierten viele.

Und für einige ergab plötzlich alles Sinn: Twitter-Nutzer vermuteten, Lauwarm seien wider ihres alternativen Auftretens politisch rechts. Grund zu dieser Annahme gab auch ein wieder aufgewärmter Instagram-Beitrag zu einem Song vom Januar.

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Ein Instagram-Beitrag zu einem Song von Januar sorgt nun für Aufsehen. Die Musiker von Lauwarm kritisieren da die Corona-Massnahmen bei Kindern. - Instagram

Corona-Schwurbler Stricker Gast bei «Weltwoche»

Da kritisierten die Musiker die Corona-Massnahmen bei Kindern, schrieben von «Kontrolle» und «Corona-Wahnsinn». Dass unter den Sommerfest-Gästen auch Corona-Schwurbler Daniel Stricker war, schien da ganz passend.

Jetzt rechtfertigt sich Lauwarm-Frontmann Dominik Plumettaz gegenüber Nau.ch.

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Lauwarm-Sänger Dominik Plumettaz. - Instagram

«Wir spielten bei der Weltwoche als Menschen, als Musiker. Wir scheuen nicht den Kontakt zu Leuten mit anderer Gesinnung.» Das Blatt möge zwar einen rechten Chef haben, «ihre Beiträge sind aber nicht nur rechts», so Plumettaz. Der Frontmann erklärt aber: «Ich bin eher links.»

Verstehen Sie, dass eine linke Band bei der «Weltwoche» spielt?

Das Thema Corona sei für ihn mittlerweile abgeschlossen. Aber: «Ich habe gesehen, dass Kinder unter den Massnahmen gelitten haben. Darum habe ich den Song geschrieben.»

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