«Lächeln!»: Magic Pass intensiviert ab heute Schwarzfahrer-Jagd
Heute geht die neue Saison des «Magic Pass» los. Die Herausgeber bestätigen, dass die Schwarzfahrer-Kontrollen nochmals verschärft werden.

Das Wichtigste in Kürze
- Ab heute gilt der neue «Magic Pass» für die Saison 2025/26.
- Letztes Jahr sorgten Berichte über weitergegebene Pässe für Wirbel.
- Abo-Besitzer werden nun nochmals mit den Konsequenzen konfrontiert.
- Gegenüber Nau.ch künden die Herausgeber eine Offensive gegen Schwarzfahrer an.
Pünktlich zum Saisonstart hatten diese Woche Käufer des «Magic Pass» ihr Abo im Briefkasten. Ab heute gilt das Billet für die Saison 2025/26.
Im Couvert war aber nicht nur der Pass im Kreditkarten-Format. Sondern auch ein Begleit-Schreiben.

Das «Magic Pass»-Team hebt ein letztes Mal den Mahnfinger. «Um Überraschungen zu vermeiden», weise man nochmals auf die Regeln hin.
Kontroll-Foto am Drehkreuz: «Vergessen Sie nicht zu Lächeln!»
Jedes Abonnement sei auf einen Namen ausgestellt und nicht übertragbar. Als Nachweis könne ein Ausweis verlangt werden.
Und: «Beim Durchgehen eines Drehkreuzes macht das System automatisch ein Kontroll-Foto von jedem Kunden. Vergessen Sie nicht zu Lächeln!», so die klare Botschaft.

Stelle man Missbrauch fest, so werde der Pass endgültig entzogen. Zudem verrechne man eine Busse von 200 Franken für die Überprüfungs-Kosten.
Die Jagd nach Schwarzfahrern wird verschärft
Gegenüber Nau.ch führt Direktor Sebastian Travelletti aus, dass man die Schraube gegen Schwarzfahrer nochmals anzieht.
«Wir können bestätigen, dass die Kontrollen weiter intensiviert werden. Wir investieren jedes Jahr massiv in die Verbesserung unserer Kontrollinstrumente.»
Schwarzfahrerin packte bei Nau.ch aus: «Ich wurde paranoid»
In der vergangenen Saison häuften sich Berichte über Schwarzfahrer. Das Skigebiet Verbier VS (4 Vallées, nicht zum «Magic Pass» gehörend) erwischt etwa jährlich 500 Fahrer mit fremdem Billet. Die Station verdient so mehr als 100'000 Franken.
Bei Nau.ch packte zudem eine Schwarzfahrerin aus, die mit ausgeliehenem «Magic Pass» unterwegs war. Sie hatte Glück, wurde nicht erwischt. Dennoch würde sie es heute nicht mehr tun, wie die Bernerin erzählte.
«Ich war fast schon paranoid. Wenn ich oben beim Sessellift ankam, und gerade ein Lift-Angestellter telefonierte, dachte ich: Das ist bestimmt die Meldung, jetzt haben sie mich – gleich werde ich rausgepickt.»
«Magic Pass» hat schon fast 300'000 Pässe verkauft
Zum «Magic Pass» gehören mittlerweile 99 Gebiete, die meisten in der Westschweiz. 17 Destinationen schlossen sich auf die Saison 2025/26 hin zusätzlich an.
Traveletti sagt, dass man bisher mehr als 290'000 Pässe verkauft habe. Die Anzahl hat sich gegenüber letzter Saison fast verdoppelt (plus 47 Prozent).
«Unsere revidierte Prognose ist, dass wir 310'000 Magic-Pässe erreichen werden.»