Könizer Gemeinderat sieht sich trotz Budget-Defizit auf Kurs

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Die Gemeinde Köniz rechnet 2026 mit einem Defizit von 7,7 Millionen Franken – ab 2027 sollen wieder schwarze Zahlen folgen.

Köniz
Köniz budgetiert für 2026 ein Defizit, erwartet aber ab 2027 wieder Gewinne. - keystone

Der Gemeinderat von Köniz budgetiert für 2026 ein Defizit von 7,7 Millionen Franken. Trotzdem sieht er sich finanzpolitisch auf Kurs: Ab 2027 soll es wieder schwarze Zahlen geben.

Die Gemeinde werde ihre Finanzen in den nächsten Jahren weiter stabilisieren und den Handlungsspielraum vergrössern können, erklärte der Gesamtgemeinderat am Donnerstag vor den Medien. Trotz einer Reihe von unumgänglichen Investitionen könne die Steueranlage stabil gehalten werden.

Keine weitere Steuererhöhung notwendig

«Es braucht keine weitere Steuererhöhung», hielt Gemeindepräsidentin Tanja Bauer (SP) fest. Aus Sicht des Gemeinderats braucht Köniz auch keine Schuldenbremse, wie sie zurzeit im Parlament diskutiert wird.

Zur Begründung verwies er auf seine Finanzstrategie, die letztlich dieselbe Funktion erfülle. Die strategischen Kennzahlen entwickelten sich in die richtige Richtung. So werde der Bilanzüberschuss Ende 2026 rund 21 Millionen Franken betragen, was gut zwei Steuerzehnteln entspreche.

Bilanzüberschuss trotz finanzieller Turbulenzen

Ende 2029 könnte der Bilanzüberschuss bei 27,6 Millionen Franken liegen. Gemeindepräsidentin Bauer wies im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auch darauf hin, dass mit einer Schuldenbremse der Druck auf eine Steuererhöhung stark ansteige. Das wolle der Gemeinderat vermeiden.

Köniz hat finanziell turbulente Jahre hinter sich. 2022 konnte die Gemeinde die drohende Zwangsverwaltung durch den Kanton gerade noch abwenden.

Steigende Zahlungen und Sanierung des Ritterhuus

Im letzten Moment stimmte das Volk einer Steuererhöhung auf den heutigen Wert von 1,58 zu. Das Defizit 2026 kommt mit Ansage, es fand sich schon in der vergangenen Finanzplanung.

Der Gemeinderat nannte am Donnerstag zwei Hauptgründe: Steigende Zahlungen in den kantonalen Lastenausgleich sowie die Sanierung des Ritterhuus als Teil des vom Volk genehmigten Projekts «Zukunft Schloss Köniz». Diese Ausgaben könnten dank vorhandener Reserven gedeckt werden.

Zuversicht für kommende Jahre

Auf der anderen Seite rechnet der Gemeinderat mit Steuereinnahmen von 151,1 Millionen Franken. Er erwartet höhere Steuererträge bei den natürlichen Personen, auch dank einer leichten Zunahme der Wohnbevölkerung, sowie etwas höhere Unternehmensgewinne.

Den kommenden Jahren sieht der Gemeinderat zuversichtlich entgegen. 2027 soll ein ausgeglichenes Ergebnis, 2028 ein hoher Ertragsüberschuss resultieren.

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