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KKW Gösgen-Ausfall verdüstert Gewinnaussichten von Axpo und Alpiq

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Olten,

Das Kernkraftwerk Gösgen fällt für weitere sechs Monate aus, was zu erheblichen finanziellen Einbussen führt.

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Das Kernkraftwerk Gösgen. Das KKG erzeugt pro Jahr rund 8 Milliarden Kilowattstunden Strom und deckt damit etwa 13 Prozent des schweizerischen Stromverbrauchs ab. (Archivbild) - keystone

Das Kernkraftwerk Gösgen (KKW) fällt für ein weiteres halbes Jahr aus. Dies macht den Energiekonzernen Alpiq und Axpo einen Strich durch die Rechnung.

Konkret rechnet die Alpiq beim operativen Geschäftsergebnis 2025 mit Einbussen zwischen 140 und 160 Millionen Franken.

Die Axpo erwartet einen Minderertrag von 150 bis 170 Millionen Franken, verteilt auf die beiden Geschäftsjahre 2024/2025 und 2025/2026. Dies teilten die beiden Unternehmen am Freitag mit.

Grund dafür ist, dass sich das Wiederanfahren des Kernkraftwerks voraussichtlich um weitere sechs Monate bis Ende Februar 2026 verzögern wird.

Alpiq und Axpo sind an dem Werk massgeblich beteiligt. Das KKW ist seit dem 24. Mai nicht mehr am Netz.

Verzögerungen bei der Inbetriebnahme

Der Betreiber wurde damals dazu beauftragt, Nachweise zur möglichen Überlastung im Speisewasser-Rohrleitungssystem zu erbringen.

Vor Wiederaufnahme der Produktion ist eine Prüfung und Freigabe durch das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) nötig.

«Es hat sich herausgestellt, dass diese Nachweisführungen mehr Zeit in Anspruch nehmen und punktuelle Verstärkungsmassnahmen im Speisewassersystem erforderlich sind», schreibt das KKW nun. Der Zustand der Anlage sei aber gut.

Produktionsausfall mit grossen Folgen

Ein Rohrbruch im nicht-nuklearen Teil der Anlage könne dank des guten Zustands der Leitungen für die nächsten Jahrzehnte «praktisch ausgeschlossen» werden.

Über die gesamte Periode (Ende Juni 2025 bis Ende Februar 2026) wird laut der grössten KKW-Aktionärin Alpiq ein Produktionsausfall von insgesamt fast 6 Terawattstunden erwartet. Der entgangene Ertrag summiere sich für alle Aktionäre zusammen auf gegen 500 Millionen Franken, rund 200 Millionen davon betreffen Alpiq.

Das KKW erzeugt pro Jahr rund 8 Milliarden Kilowattstunden Strom und deckt damit etwa 13 Prozent des schweizerischen Stromverbrauchs ab.

Das Kernkraftwerk nahm den kommerziellen Betrieb im Jahr 1979 auf. Hauptaktionär ist Alpiq (40 Prozent), gefolgt von Axpo Power (25 Prozent), der Axpo-Tochter CKW (12,5 Prozent), der Stadt Zürich sowie Energie Wasser Bern (EWB).

Kommentare

User #9135 (nicht angemeldet)

Es fehlen damit ja nur 5.3 Milliarden Kilowattstunden, davon 3.3 Milliarden kWh Winterstrom.

User #9135 (nicht angemeldet)

Soviel zur zuverlässigen Atomstromversorgung im Winter. Kein Flatterstrom, dafür gar kein Strom! Solaranlagen(alpin oder nicht alpin) brauchen kein Kühlwasser, keine Dampfturbinen, keine Generatoren und keine monatelangen oder jahrelangen Revisionen. In optimaler Kombination mit unseren weiteren Rohstoffen Wasserkraft(Pumpspeicher und Speicher) und Windkraft sowie Batteriespeichern eine zuverlässige und kostengünstige Energieversorgung mit Zukunft.

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