Das Jugendbarometer 2022 der Credit Suisse zeigt: Am meisten beschäftigt die Jungen derzeit der Krieg in der Ukraine.
Ukraine Krieg
Ruinen im Ukraine-Krieg. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Ukraine-Krieg erschüttert Jugendliche weltweit.
  • Das heisst es im Credit Suisse Jugendbarometer 2022.
  • Corona ist mittlerweile aus den Top 5 der Sorgen verschwunden.

Die Pandemie hat die junge Generation nicht so stark erschüttert wie der Ukraine-Krieg: Deren Zukunftszuversicht hat indessen deutlich nachgelassen, heisst es gemäss dem Credit Suisse Jugendbarometer 2022.

Das Jahr 2022 sei zweifelsohne stark durch die russische Invasion in der Ukraine geprägt, heisst es in einer Mitteilung der Credit Suisse vom Dienstag. «Der neu entfachte Krieg in Europa beschäftigt die Jugendlichen weltweit.»

Die geopolitische Lage werde dabei regional unterschiedlich eingeschätzt, heisst es weiter. «Während in den USA, in Brasilien und in Singapur jeweils eine deutliche Mehrheit angibt, dass sie der Krieg in der Ukraine beschäftigt, fällt dieser Anteil in der Schweiz mit 48 Prozent deutlich geringer aus.»

Verständnis für Russlands Vorgehen in der Schweiz sehr gering

In der Schweiz liege sogar der Anteil junger Personen, die nicht besorgt seien, mit 49 Prozent noch etwas höher. Dies, obwohl wiederum doch 61 Prozent der jungen Schweizerinnen und Schweizer befürchten, dass sich der Krieg noch auf weitere Länder ausweiten könnte, schreibt die CS.

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Jugendliche mit ihren Smartphones. (Symbolbild) - Keystone

Und auch wenn die junger Schweizerinnen und Schweizer wegen des von Russland als «Militäroperation» bezeichneten Angriffskriegs wenig besorgt sind, scheinen sie doch gegen Russland Position zu beziehen.

«In der Schweiz fällt der Anteil jener, die Verständnis für das Vorgehen Russlands in der Ukraine äussern, mit 24 Prozent so gering aus wie in keinem anderen untersuchten Land», heisst es im aktuellen CS-Jugendbarometer. In Brasilien liege dieser Wert bei 35, in den USA bei 42 und in Singapur bei 46 Prozent.

Corona verschwindet aus Top 5 der Sorgen

Während bei der letzten Befragung im Jahr 2020 die Corona-Pandemie noch in allen untersuchten Ländern die grösste oder zweitgrösste Sorge der Jugendlichen war, zählen in den USA, in Brasilien und in Singapur neu nur noch rund ein Drittel die Pandemie zu ihren Problemen.

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Eine medizinische Maske. - dpa

In der Schweiz ist das Coronavirus inzwischen aus den Top 5 der Sorgen verschwunden. Angeführt wird die vor der Annahme der AHV-Reform aufgestellte Sorgenrangliste bei den Jungen in der Schweiz wie bereits 2020 von der Altersvorsorge (44 Prozent), gefolgt vom Klimawandel (31) und dem gestiegenen Benzin- und Ölpreis (25).

Das Jugendbarometer lässt sich die CS seit 2010 vom Forschungsinstitut gfs.bern erarbeiten; es werden jeweils rund 1000 Jugendliche in der Schweiz, Brasilien, den USA und seit 2013 Singapur im Alter von 16 bis 25 Jahren befragt.

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