In nur 20 Jahren: Wohnungsmieten sind um 32 Prozent gestiegen
Seit zwei Jahrzehnten kennen die Wohnungsmieten in der Schweiz nur eine Richtung: Nach oben.

Das Wichtigste in Kürze
- Seit 2005 haben die Mieten schweizweit um fast 32 Prozent angezogen.
- Der Anteil leerstehender Wohnungen liegt nur noch bei 1 Prozent – so tief wie 2005.
- Besonders seit der Corona-Pandemie beschleunigte sich der Anstieg der Mieten.
Die Mieten in der Schweiz klettern unaufhaltsam weiter. Laut dem neuen Comparis-Womo-Preisindex sind sie in den letzten 20 Jahren um fast 32 Prozent gestiegen – obwohl der Referenzzinssatz seit 2008 von 3,5 auf 1,5 Prozent gesunken ist. Im Vergleich zum Vorjahr zahlten Mieterinnen und Mieter im August 2025 rund 1,9 Prozent mehr.
Ein Grund dafür ist das knappe Angebot: Der Anteil leerstehender Wohnungen liegt wieder bei nur 1 Prozent – so tief wie zuletzt 2005. Besonders angespannt ist die Lage in Zürich, Zug und Genf, wo kaum noch freie Wohnungen zu finden sind.
«Die Mietpreise erhöhten sich in den letzten Jahren durch das sinkende Angebot an leerstehenden Wohnungen. Auch Mietreduktionen durch den gesunkenen Referenzzinssatz konnten den starken Anstieg nicht aufhalten», erklärt Comparis-Finanzexperte Dirk Renkert in einer Medienmitteilung.
Die Entwicklung zeigt sich auch im Langfristvergleich: Während die allgemeine Teuerung (LIK) seit 2005 um 11 Prozent zulegte, verteuerten sich Wohnen und Mobilität um 19 Prozent. Am stärksten zogen die Mieten seit der Corona-Pandemie an – allein seit 2020 um mehr als 10 Prozent.
Damit ist klar: Für viele Haushalte bleibt das Wohnen in der Schweiz die grösste Belastung – und Entspannung ist nicht in Sicht.
Comparis-Womo-Preisindex
Seit März 2024 erscheint der Comparis-Womo-Preisindex vierteljährlich in Zusammenarbeit mit der KOF Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich. Er zeigt auf, wie sich die Teuerung in den Bereichen Wohnen und Mobilität (Womo) entwickelt hat.