Franken

In der Schweiz wird so viel vererbt wie nie zuvor

Simon Ulrich
Simon Ulrich

Bern,

Experten erwarten 2025 Erbschaften im Wert von 100 Milliarden Franken. Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen treiben das Erbvolumen in die Höhe.

Geld
Noch nie ging so viel Vermögen an die nächste Generation wie heute. (Symbolbild) - pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • 2025 werden in der Schweiz schätzungsweise 100 Milliarden Franken vererbt – Rekordwert.
  • Der Medianwert einer Erbschaft beträgt 1,4 Mio. Franken, meist in Immobilienform.
  • Nur 16  Prozent der Erbfälle enthalten kein Wohneigentum.

In der Schweiz wird so viel vererbt wie nie zuvor: Laut der Universität Lausanne werden 2025 schätzungsweise rund 100 Milliarden Franken an die nächste Generation übergehen.

Das ist fünfmal mehr als noch vor 30 Jahren und entspricht 12 Prozent der Wirtschaftsleistung – Tendenz jährlich steigend.

Eine Auswertung des Vermögenszentrums VZ von über 3000 Erbfällen zeigt: Die Erbschaft beträgt im Median 1,4 Millionen Franken. Heisst: Die Hälfte erbt mehr, die andere Hälfte weniger als 1,4 Millionen.

Ein Viertel der Erben erhält weniger als 829'000 Franken, ein weiteres Viertel mehr als 2,4 Millionen Franken.

Immobilien treiben Nachlässe in die Höhe

Wichtigster Vermögenswert sind Immobilien – Einfamilienhäuser, Wohnungen, Ferienhäuser. Nur in 16 Prozent der Fälle wurde kein Wohneigentum vererbt.

Der Immobilienboom erklärt, weshalb die Erbvolumen stetig wachsen.

Erbvorbezüge spielen ebenfalls eine Rolle: Im Median werden 140'000 Franken schon zu Lebzeiten weitergegeben, meist an Kinder für Wohneigentum oder Firmengründungen.

Hast du schon einmal etwas geerbt?

Ein Viertel der Haushalte überträgt sogar 400'000 Franken oder mehr – allerdings meist erst nach dem 70. Lebensjahr.

Gründe sind laut VZ-Experte Renato Sauter: späte eigene Erbschaften sowie die Erkenntnis, dass Rentner nach der Pensionierung nicht das gesamte Pensionskassengeld benötigen.

Vermögen bleibt meist in der Familie

Begünstigte sind in erster Linie Partner und Kinder, womit Vermögen im engsten Familienkreis bleibt. Fehlen direkte Nachkommen, fliesst ein grösserer Teil an Freunde, Verwandte oder Institutionen.

Kinderlose Einzelpersonen vererben fast ein Fünftel ihres Nachlasses an karitative Organisationen. Bei Familien mit Kindern liegt dieser Anteil bei nur einem Prozent.

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Kommentare

User #1038 (nicht angemeldet)

Burgherr, Gutjahr, Sollberger, etc. glauben, sie hätten ihre Erbschaften hart erarbeitet...

User #4996 (nicht angemeldet)

Mieterehepaare im Kanton Zürich haben ein steuerbares Vermögen von 187'000 Fr., Hauseigentümer eines von 461'000 Fr. Quizfrage: Wer ist reicher? Die Vorlage zur Abschaffung des Eigenmietwertes ermöglicht die von Herrn Rutz gewünschte Vertiefung dieser Vermögenskluft. Mieter sind Verlierer auf Lebzeiten mit 500 Fr. mehr Steuern, ausser sie treten eine grössere Erbschaft an. NEIN zur Umverteilung von unten nach oben, NEIN zur verlogenen Zweitwohnungssteuer.

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