Wegen Pflanzenschutzmittel sind im letzten Jahr mehrere 100'000 Bienen gestorben. Es wird gefordert, sorgfältiger mit den Produkten umzugehen.
Bienensterben bienen Ribonukleinsäure
Eine Biene auf einer Wabe. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mehrere 100'000 Bienen sind im vergangenen Jahr wegen einer Vergiftung durch Pflanzenschutzmittel gestorben.
  • Der Tod der Bienen könnte mit Vorsicht verhindert werden.
  • Durch die Verzögerung des Todes kann eine Biene das Gift noch in den Stock bringen und viele weitere töten.

Seit 20 Jahren sind nicht mehr so viele Bienen durch Pflanzenschutzmittel vergiftet worden wie im vergangenen Jahr. Doch nicht nur die Landwirtschaft, auch wer seinen Garten pflegt sollte vorsichtig mit Pflanzenschutzmitteln umgehen.

Dies fordert apiservice, das Beratungs- und Kompetenzzentrum für Bienen, am Mittwoch in einer Mitteilung. Mehrere 100'000 Bienen seien im vergangenen Jahr wegen einer Vergiftung durch ein Pflanzenschutzmittel gestorben. Wären die Mittel sachgemäss oder wenn möglich gar nicht eingesetzt worden, hätte der Tod der Bienen vermieden werden können, schreibt apiservice.

Wer seinen Garten pflege, solle die Pflanzenschutzmittel strikt nach der Gebrauchsanweisung anwenden - wenn es überhaupt zwingend nötig sei. «Die Aufschrift 'SPe - Bienengefährlich' bedeutet, dass ein Produkt nicht tagsüber während des Bienenflugs angewendet werden darf», lässt sich Marianne Tschuy vom Bienengesundheitsdienst zitieren.

Solche Mittel könnten bereits in kleinsten Mengen zum sofortigen Tod der Sammelbienen führen. Noch schlimmere Auswirkungen habe jedoch ein verzögertes Sterben der Bienen. Diese würden den vergifteten Pollen und Nektar in den Stock bringen. Dort könne das Gift zum Tod des gesamten Bienenvolks führen.

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