Ignazio Cassis setzt Hoffnung in weitere Verhandlungen mit den USA
Nach einer kurzen Pause will Aussenminister Ignazio Cassis die Verhandlungen mit den USA zu den Zöllen fortsetzen.

Nach einer Verschnaufpause brauche es eine zweite Verhandlungsrunde mit den USA zu den Zöllen, sagte Aussenminister Ignazio Cassis am Montag am Rande eines Treffens mit dem Aussenminister des Vereinigten Königreichs, David Lammy, in Locarno.
Es liege nicht alles in den Händen von Trump, erklärte Cassis an einer kurzen Medienorientierung. Das Verhalten des amerikanischen Präsidenten sei immer im Verhältnis zu jenem der Schweiz zu betrachten. Es sei normal, dass das Ziel nicht in der ersten Verhandlungsrunde erreicht werde. «Es wird weitere Anläufe brauchen», so Cassis.
Zum Vorwurf, das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) sei nicht «aktiv» genug gewesen rund um die Zollverhandlungen, antwortete Cassis, die Strategie bei den Verhandlungen sei eine des Gesamtbundesrats.
Beziehungen zu den USA: Zuständigkeiten verteilt
Und so sei es auch mit den Beziehungen zu den USA. Der «Lead» sei je nach Bereich auf die verschiedenen Bundesräte verteilt, wobei das EDA koordiniere und bei Bedarf als Türöffnerin fungiere. Das alles passiere in «absoluter Diskretion».
Auf die Frage, ob nicht wichtige Persönlichkeiten aus der Wirtschaft beigezogen werden könnten, sagte der Aussenminister, man dürfe nicht Politik mit Science Fiction verwechseln. Natürlich spreche man mit «Wirtschaftskapitänen», aber das Ganze sei etwas komplexer. Ihm komme es vor wie beim Fussball: Neun Millionen Menschen seien plötzlich Coach, aber das Tor müsse die Mannschaft schiessen.