Höchster Bahnanteil im Güterverkehr durch die Alpen seit 25 Jahren

Keystone-SDA
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Bern,

Im ersten Halbjahr wurde durch die Alpen ein so hoher Güteranteil mit der Bahn transportiert wie seit 25 Jahren nicht mehr. Er erreichte knapp 75 Prozent.

Simonetta Sommaruga Güter
Ein Güterzug transportiert Container auf Schienen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im ersten Semester 2021 wurden 74,4 aller alpenquerenden Güter mit der Bahn transportiert.
  • Damit ist der Anteil der Schiene so hoch wie zuletzt vor 25 Jahren.
  • Der Ceneri-Basistunnel und der Viermeter-Korridor sind die Hauptursachen dafür.

Die Bahn hat im ersten Halbjahr 2021 am alpenquerenden Güterverkehr den höchsten Anteil seit 25 Jahren erreicht. Sie kam auf 74,4 Prozent. Zurückzuführen ist das auf die Eröffnung des Ceneri-Basistunnels und des Viermeter-Korridors, wie das Bundesamt für Verkehr (BAV) am Donnerstag mitteilte.

Die Zahl der Lastwagenfahrten nahm nach dem durch die Covid-19-Pandemie bedingten Einbruch 2020 leicht zu, sinkt aber im langjährigen Vergleich.

Ceneri-Basistunnel
Mit den Worten «Viva il treno, viva il Ticino, viva la Svizzera», eröffnete Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga am 4. September 2020 den neuen Ceneri-Basistunnel. - sda

Auf Schiene und Strasse wurden 12,5 Prozent mehr Güter durch die Alpen transportiert als in der Vorjahresperiode. Es sind auch mehr als im ersten Halbjahr 2019. Damit ist der Güterverkehr wieder auf demselben Niveau wie vor der Corona-Krise.

Längere und schwerere Züge auf Gotthardachse

Die Bahn legte nach BAV-Angaben um drei Prozentpunkte zu. Hauptgrund ist die Vollendung der Neuen Eisenbahn-Alpentransversale (Neat) mit dem Ceneri-Tunnel und dem durchgehenden Viermeter-Korridor. So können seit Ende 2020 mehr längere und schwerere Züge auf der Gotthardachse verkehren.

zug sbb
Der Gotthard-Zug der SBB namens «Giruno». - Keystone

Die Möglichkeit, Container mit vier Metern Eckhöhe zu transportieren, erschloss der Bahn ein neues Kundensegment. Zustande kam der Erfolg gemäss dem BAV auch durch die Finanzhilfen mehrerer europäischer Länder für den Schienenverkehr in der Corona-Krise.

Auf der Strasse fuhren im ersten Halbjahr 453'000 Lastwagen durch die Alpen. Das sind 40'000 mehr als im Vorjahressemester. Die Vergleichsperiode war aber durch die Schutzmassnahmen gegen die Covid-19-Pandemie geprägt. Verglichen mit dem ersten Halbjahr 2019 verzeichnete das BAV einen weiteren Rückgang.

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