Hitze zwingt Städte zum Umdenken
Die Hitze steigt und stellt Schweizer Städte vor grosse Herausforderungen. Besondere Massnahmen sollen für Linderung sorgen und gefährdete Menschen schützen.

Phasen massiver Hitze nehmen auch in der Schweiz durch den Klimawandel deutlich zu. Viele Städte reagieren mit speziellen Schutzprogrammen für die Bevölkerung, insbesondere für ältere Menschen und Risikogruppen, wie das «Swiss TPH» berichtet.
18 der 26 Kantone engagieren sich bereits aktiv im Hitzeschutz. Acht davon haben Hitzeaktionspläne eingeführt, die sich an der WHO-Methodik orientieren.
Diese achten auf koordinierte Zusammenarbeit und Frühwarnsysteme, meldet das Bundesamt für Gesundheit (BAG).
Bei Hitze ins Kino
Beispiele für Massnahmen sind Hitzehotlines und mit kühlendem Nebel versehene Mikrooasen, unter anderem in Basel-Stadt. In Genf bieten klimatisierte Kinosäle Schutz für besonders gefährdete Gruppen, wie das «Swiss TPH» informiert.
Auch St. Gallen setzen auf Informationsplattformen und sammeln Best Practices zum Hitzeschutz. Perspektivisch fokussieren Kantone zudem vermehrt bauliche Massnahmen wie Beschattung und bessere Kühlung von Gebäuden, erläutert die Kantonsverwaltung St. Gallen.
Zürich und Bern informieren ihre Bevölkerung rechtzeitig über bevorstehende Hitzewellen und bieten öffentliche Trinkwasserstellen an. In Bern wird zudem nachts die Beleuchtung reduziert, um Wärmeentwicklung zu minimieren, wie lokale Behörden bekannt geben.
Luft nach oben
Die Gesundheitsbehörden übernehmen vor allem eine koordinierende Rolle und informieren bei Hitzewellen. Zugleich wünschen sich die Kantone mehr Austausch und nationale Koordination, so eine Befragung des Bundesamts für Umwelt.

Das Bundesamt für Gesundheit macht auf die Notwendigkeit ausreichender Wasserzufuhr aufmerksam und rät zum Trinken von mindestens 1,5 Litern täglich. Es empfiehlt auch das nächtliche Lüften von Gebäuden, um Wärme zu reduzieren.
Gesetzliche Regelungen schränken seit 2023 Arbeiten im Freien bei extremer Hitze ein, berichtet das SRF. Die Massnahmen sollen Beschäftigte vor Überhitzung und den damit verbundenen gesundheitlichen Risiken schützen.