Zürich: Corona-Masken-Millionäre gönnen sich 40-Meter-Yacht
Die Zürcher Jungunternehmer der Firma Emix investierten ihre Masken-Millionen in eine 40-Meter-Yacht.

Luca Steffen und Jascha Rudolphi, die Gründer der in Zug ansässigen Firma Emix, haben sich eine Luxus-Yacht für 5,5 Millionen Euro gekauft. Die beiden Zürcher gründeten ein Schutzmasken-Unternehmen und wurden so schnell reich.
Ihr neues Schiff, die «Plan A», ist 40 Meter lang und stammt vom italienischen Hersteller Mangusta.
Emix machte umstrittene Geschäfte während der Pandemie
Die Emix-Gründer waren während der Corona-Krise in die Schlagzeilen geraten. Sie hatten mit dem Verkauf von Schutzmasken an verschiedene europäische Länder hohe Gewinne erzielt.
Die Preise für ihre Produkte waren dabei deutlich höher als bei der Konkurrenz. Diese Geschäftspraktiken sorgten für Kritik in der Öffentlichkeit.

Viele sahen darin eine unangemessene Bereicherung in Krisenzeiten. Die Zürcher Unternehmer verteidigten sich damit, dass sie in einer Notsituation schnell gehandelt und dringend benötigte Schutzausrüstung geliefert hätten.
Luxuriöser Lebensstil der Jungunternehmer
Der Kauf der Luxus-Yacht reiht sich in eine Serie von kostspieligen Anschaffungen ein. Wie der «Tagesanzeiger» berichtet, hatten sich die Emix-Gründer zuvor bereits teure Autos und Uhren geleistet.

Diese Ausgaben standen im Kontrast zu ihren öffentlichen Äusserungen. Die Jungunternehmer hatten nach der Kritik an ihren Luxusausgaben dann schnell Reue gezeigt und bezeichneten die Autos als «Jugendsünden».

Sie versprachen, in Zukunft bescheidener aufzutreten und einen Teil ihres Vermögens für wohltätige Zwecke zu spenden. Der Kauf der Yacht lässt nun Zweifel an der Glaubwürdigkeit dieser Aussagen auftreten.
Reaktionen auf den Yacht-Kauf
Die Nachricht vom Erwerb der Luxus-Yacht hat in der Schweiz für Aufsehen gesorgt. Kritiker sehen darin eine Bestätigung ihrer Vorwürfe gegen die Emix-Gründer.
Sie werfen Steffen und Rudolphi vor, sich auf Kosten der Allgemeinheit zu bereichern. Befürworter argumentieren hingegen, dass die Unternehmer mit ihrem Geld machen könnten, was sie wollten.
Wie es mit dem Unternehmen Emix weitergeht, ist derzeit unklar. Nach dem Ende der Corona-Pandemie ist die Nachfrage nach Schutzmasken deutlich zurückgegangen.