Beobachtungen von Wölfen und anderen Grossraubtieren werden in Graubünden neu auf einer App erfasst und ausgewertet. Diese verspricht eine rasche Warnung.
Die neue Karte in Graubünden mit den Grossraubtier-Beobachtungen.
Die neue Karte in Graubünden mit den Grossraubtier-Beobachtungen. - sda - Staka
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Kanton Graubünden führt eine Warnapp für Grossraubtiere ein.
  • Damit sollen Nutztierhalter rascher gewarnt werden.

Beobachtungen von Wölfen und anderen Grossraubtieren werden in Graubünden neu auf einer App erfasst und ausgewertet. Dank des neuen Systems können Nutztierhalter rascher vor Grossraubtieren gewarnt werden.

Nach Angaben des Bündner Jagdamtes erfasst die Wildhut Beobachtungen und Ereignisse mit Wölfen, Bären, Luchsen mit dem Mobiltelefon. Ort, Zeit und Art der Beobachtung gelangen dann auf eine Datenbank des Amtes und werden zentral ausgewertet.

luchs zoo
Ein junger Luchs im Zoo in Servion VS. (Archivbild) - Keystone

Das neue System ist öffentlich zugänglich. Das Amt für Jagd und Fischerei publiziert auf seiner Webseite eine Karte, auf welcher sämtliche Grossraubtier-Beobachtungen sichtbar sind. Zudem können alle Nutztierrisse seit Anfang Juni auf der Seite abgerufen werden.

Wolfspopulation in Graubünden wächst

Das neue System kommt laut Amtsangaben zum richtigen Zeitpunkt. Die Wolfspopulation in Graubünden wachse. Seit dem Monat März seien markant mehr Sichtungen und Vorfälle mit Wölfen registriert worden als in anderen Jahren.

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Ein Wolf auf einer Wiese. - Keystone

Landwirte meldeten den Behörden mehr als vierzig Ereignisse, bei denen Nutztiere von Wölfen gerissen wurden. Darunter befanden sich auch 15 Nutztiere aus Herden, die mit Elektrozäunen oder durch Herdenschutzhunde geschützt waren.

Einen Schwerpunkt der Vorfälle bildet die Surselva. wo gleich drei Wolfsrudel regelmässig auftauchen. Die Gesamtzahl der Wölfe im Kanton beläuft sich auf über 30.

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