In Europa leben 250 verschiedene Wildtier-Säugetierarten. Jetzt soll die Bevölkerung mithelfen, den Bestand zu erfassen. Über eine App oder zwei Webseiten können Sichtungen gemeldet und Fotos hochgeladen werden.
Die europaweite Erfassung von Tier-Sichtungen über eine App oder das Internet ermöglicht es Wissenschaftlern Rückschlüsse auf den Zustand der Wildtierpopulation zu ziehen. Foto: Swen Pförtner/dpa
Die europaweite Erfassung von Tier-Sichtungen über eine App oder das Internet ermöglicht es Wissenschaftlern Rückschlüsse auf den Zustand der Wildtierpopulation zu ziehen. Foto: Swen Pförtner/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der Erforschung der Säugetiere Europas setzen Wissenschaftler jetzt auf die Hilfe von Naturfreunden: Sie seien dazu aufgerufen, Tier-Sichtungen über eine App oder das Internet mitzuteilen, teilte die Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) am Montag mit.

Rund 250 verschiedene Säugetierarten leben in Europa, die Spanne reicht von der Spitzmaus über Biber, Luchs und Elch bis zum Wolf.

Das Projekt läuft bis Mai 2021 und beginnt in diesem Oktober zunächst in Deutschland, Spanien, Kroatien und Polen. Naturfreunde können über die App iMammalia sowie die Internet-Seiten «www.mammalweb.org» und «www.agouti.eu» auch Fotos der entdeckten Tiere hochladen. Deutscher Projektleiter ist der TiHo-Forscher Oliver Keuling.

MammalNet ergänzt das Projekt Enetwild, in dessen Rahmen Wissenschaftler seit 2017 europaweit Säugetiere erfassen und auswerten. Ziel sei es, die Datenbasis zu vergrössern und zu testen, ob sich das neue Vorgehen für die wissenschaftliche Wildtiererfassung eignet, sagte Keuling. Das mit 200 000 Euro aus EU-Mitteln geförderte Programm soll zudem das Umweltbewusstsein fördern und für die vielfältige Natur sensibilisieren.

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