In Appenzell und Urnäsch hat ein Wolf in den vergangenen Tagen vier Schafe gerissen. Die Behörden schickten den Kleinvieh-Besitzern eine Warnung.
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Ein Wolf hat auf einer Weide in Appenzell mehrere Schafe gerissen (Archivbild). - sda - KEYSTONE/MARCO SCHMIDT
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auf Weiden in Appenzell und in Urnäsch AR wurden insgesamt vier tote Schafe gefunden.
  • Die Verletzungen lassen auf einen Wolf schliessen, wie der Kanton mitteilte.
  • Die Kleinvieh-Besitzer wurden per SMS gewarnt.

Auf Weiden in Appenzell und in Urnäsch AR sind seit dem vergangenen Sonntag vier Schafe von einem Wolf gerissen worden. Weitere Tiere wurden verletzt oder werden noch vermisst. Die Behörden mahnen Kleinviehhalter zur Vorsicht.

Innert einer Woche schlug der Wolf zuerst zwei Mal in Appenzell und jetzt auch im ausserrhodischen Urnäsch zu: Dort wurden am Freitagmorgen auf einer Weide zwei tote Schafe gefunden. Zwei weitere Tiere fand der Bauer so schwer verletzt im Stall, dass sie eingeschläfert werden mussten.

DNA-Spuren bei Kadavern entnommen

Die Verletzungen lassen auf einen Wolf schliessen, wie der Kanton mitteilte. Die Jagdverwaltung schliesst nicht aus, dass der selbe Wolfes in Appenzell Innerrhoden zwei Mal Schafe tötete. Zur genauen Abklärung wurden bei den Kadavern DNA-Spuren genommen.

Am vergangenen Sonntag war auf einer Weide ein totes Schaf gefunden worden, ein weiteres Tier war verletzt. Am (gestrigen) Donnerstag wurde am gleichen Ort erneut ein gerissenes Schaf gefunden. Zwei weitere Tiere sind verschwunden, wie die Innerrhoder Jagd- und Fischereiverwaltung mitteilte.

Kleinviehhalter um Appenzell und Urnäsch per SMS gewarnt

«Die Rissbilder deuten auf einen Wolf hin», heisst es. Vor allem beim zweiten Vorfall habe der Wildhüter deutliche Spuren eines Wolfsrisses gefunden. An beiden getöteten Schafen wurden DNA-Proben genommen und an ein spezialisiertes Labor geschickt. Bis eine Auswertung vorliegt, dürfte es einige Wochen dauern.

Die Behörden beider Appenzell gehen davon aus, dass sich der Wolf immer noch im Gebiet aufhält. Kleinviehhalter wurden deshalb per SMS über die Risse informiert. Sie wurden ausserdem aufgefordert, beim Auslass von Schafen und Kleinvieh Vorsicht walten zu lassen.

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