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Gericht in Uznach SG verurteilt Mann wegen Drohungen in Österreich

Keystone-SDA
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Stadt St. Gallen,

Ein junger Mann aus der Schweiz wurde nach einer Serie von Bombendrohungen in Österreich zu einer bedingten Freiheitsstrafe verurteilt.

Richter Hammer
Der Schweizer musste sich wegen falschem Alarm, versuchter Nötigung, versuchter Gewalt, Drohung gegen Behörden und mehrfacher falschen Anschuldigung vor Gericht verantworten. (Symbolbild) - community

Das Kreisgericht See-Gaster im Kanton St. Gallen hat einen Mann zu einer bedingten Freiheitsstrafe von 24 Monaten verurteilt. Die Schweizer Behörden nahmen ihn im vergangenen Jahr fest, nachdem es in Österreich zu einer Serie von Bombendrohungen gekommen war.

Der zum Tatzeitpunkt 20-jährige Schweizer musste sich Ende September wegen falschem Alarm, versuchter Nötigung, versuchter Gewalt, Drohung gegen Behörden oder Beamte und mehrfacher falschen Anschuldigung vor Gericht verantworten.

Für welche Drohungen in Österreich der Mann verantwortlich sein soll, wurde vom Gericht genannt. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft St. Gallen, Leo-Philippe Menzel, erklärte der österreichischen Nachrichtenagentur APA, es handle sich dabei «nicht um die grossen Fälle».

Diverse Ziele ins Visier genommen

Die Anklagebehörde habe zudem einzelne Tatvorwürfe gegen den Beschuldigten eingestellt, so Menzel weiter. Diese Entscheidungen seien im Gegensatz zu dem Urteil des Gerichts bereits rechtskräftig.

Im Herbst 2024 waren per Mail Drohungen gegen diverse Landespolizeidirektionen, Bahnhöfe, Schulen und Einkaufszentren oder andere Einrichtungen in Österreich wie das Wiener Landesgericht verschickt worden. Das Innenministerium sprach von insgesamt 27 Drohungen.

Der St. Galler wurde daraufhin von den österreichischen Sicherheitsbehörden verdächtigt. Sie erliessen gegen ihn einen EU-Haftbefehl. Die Schweizer Behörden führten beim Mann schliesslich eine Razzia durch.

Verfahren in der Schweiz übernommen

Der Mann konnte jedoch nicht an Österreich ausgeliefert werden, da er dafür einer Überstellung hätte zustimmen müssen. Die Staatsanwaltschaft St. Gallen übernahm daraufhin auf Basis eines Rechtshilfeersuchens das Verfahren gegen den Mann.

Wie mittlerweile klar ist, dürfte für den weitaus grösseren Teil der Serie von Bombendrohungen eine Gruppe aus Deutschland verantwortlich sein.

Wer sich konkret hinter der Gruppe verbirgt, ist noch unklar, ebenso wie das Motiv. Ob – wie anfangs vermutet – der St. Galler auch Bezug zu der Gruppe hat, wurde vorerst ebenfalls nicht beantwortet.

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