Nach dem mehrtägigen Unterbruch der Bahnstrecke Lausanne – Genf ist in der Genferseeregion der Ruf nach dem Bau einer neuen Bahnlinie laut geworden.
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Ein Zug der SBB. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Genferseeregion verlangt nach einer Neuerung auf der Bahnstrecke Lausanne – Genf.
  • Die heutige Situation sei unhaltbar, so die Kantonsregierungen.
  • Bis 2050 sollen die neuen Schienen verlegt werden.
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Nach dem mehrtägigen Unterbruch der Bahnstrecke Lausanne - Genf ist in der Genferseeregion der Ruf nach dem Bau einer neuen Bahnlinie laut geworden. Die Kantonsregierungen der Waadt und Genfs halten die heutige Situation für unhaltbar, wie sie am Donnerstag schrieben.

Kapazität muss garantiert werden

Die Kantone Genf und Waadt halten den Bau einer neuen Bahnlinie bis 2050 für «unabdingbar» und «dringend nötig», wie sie in einer gemeinsamen Mitteilung schreiben.

In einem ersten Schritt sollen bis 2035 ein zweigleisiger Tunnel zwischen Morges und Allaman sowie ein unterirdischer Bahnhof in Genf realisiert werden, um die Kapazitäten auf längere Sicht zu garantieren.

schweizerische bundesbahnen
Ein Zug der SBB. (Symbolbild) - Keystone

Der mehrtägige Unterbruch der Bahnstrecke Lausanne - Genf habe daran erinnert, dass die Mobilität im zweitwichtigsten Wirtschaftszentrum der Schweiz heute zu stark von einer einzigen und fragilen Eisenbahnlinie abhänge. Eine solche Situation sei für Zehntausende Pendlerinnen und Pendler, aber auch für Logistikdienstleistungen «unhaltbar». Es sei bekannt, dass die Linie regelmässig beim kleinsten Zwischenfall für Stunden unterbrochen sein könne.

Vom Rest abgeschnitten

Im Gegensatz zu Bahnverbindungen zwischen anderen Grossstädten in der Schweiz hätten die SBB heute keine Möglichkeit, Züge in solchen Fällen auf andere Strecken umzuleiten. Dadurch werde der Grossraum Genf per Bahn vom Rest der Schweiz abgeschnitten und sein Logistik- und Postdienst stark geschwächt. Für den Bund müsse die Sicherstellung stabiler und effizienter Bahnverbindungen aber Priorität haben.

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