Der Genfer Staatsrat Pierre Maudet ist wegen seiner umstrittenen Reise nach Abu Dhabi zu einer bedingten Geldstrafe von 300 Tagessätzen verurteilt worden.
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Pierre Maudet, der wegen seiner umstrittenen Reise nach Abu Dhabi aus der Genfer Regierung entfernt worden war, hat seinen Platz in der kantonalen Exekutive wieder eingenommen (Archiv). - sda - KEYSTONE/MARTIAL TREZZINI
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Genfer Staatsrat Pierre Maudet wurde zu einer bedingten Geldstrafe verurteilt.
  • Er war vom Bundesgericht wegen einer Reise nach Abu Dhabi im Jahr 2015 verurteilt worden.
  • Maudet muss auch Schadensersatz in Höhe von 50'000 Franken an den Kanton Genf zahlen.

Der Genfer Staatsrat Pierre Maudet ist von der Berufungsstrafkammer zu einer bedingten Geldstrafe von 300 Tagessätzen verurteilt worden. Der Magistrat war bereits vom Bundesgericht der Vorteilsannahme für eine Reise nach Abu Dhabi im Jahr 2015 schuldig befunden worden.

Die Justizbehörden bestätigten in einer Mitteilung entsprechende Berichte der «Tribune de Genève» vom Mittwoch. Maudet muss ausserdem Schadensersatz in Höhe von 50'000 Franken an den Kanton Genf zahlen.

Maudet nahm Luxusaufenthalt in Abu Dhabi an

Maudet wurde verurteilt, weil er 2015, als er in der Genfer Regierung sass, einen Luxusaufenthalt in Abu Dhabi angenommen hatte, dessen Kosten vollständig von den Behörden der Emirate bezahlt wurden. Er liess auch seine Familie und seine damalige rechte Hand an der Reise in die Golfregion teilhaben.

In der Berufung war Maudet freigesprochen worden. Das von der Staatsanwaltschaft angerufene Bundesgericht hatte entschieden, dass dieser Aufenthalt in Abu Dhabi eine ungerechtfertigte Vorteilsannahme darstelle, und es dann dem kantonalen Gericht überlassen, die Strafe festzulegen.

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