Pierre Maudet, Genfer Staatsrat, wehrt sich gegen eine Geldstrafe wegen angeblicher Fahrerflucht.
Pierre Maudet
Pierre Maudet (rechts) mit seinem Anwalt Yama Sangin (links) vor dem Polizeigericht in Genf. - sda - KEYSTONE/SALVATORE DI NOLFI

Der Genfer Staatsrat Pierre Maudet ist am Dienstag vor dem Genfer Polizeigericht erschienen. Der Politiker ficht eine Geldstrafe an. Diese war ihm auferlegt worden, weil er mit seinem Auto ein Fahrzeug von hinten gerammt haben und dann weitergefahren sein soll.

Vor dem Richter bestritt der 45-Jährige, dass er an einem Abend im März 2023 im Stadtteil Les Acacias einen Zusammenstoss verursacht habe. «Ich bin mir sicher, dass ich kein Fahrzeug gerammt habe.»

Er befand sich nach einer Wahlkampf-Versammlung auf dem Heimweg. Der Staatsrat sagte dem Richter, dass im Quartier dichter Verkehr geherrscht habe, nachdem das Eishockeyspiel in der Eishalle Les Vernets gerade zu Ende gegangen war. «Ich fuhr im Schritttempo und kann mich nicht daran erinnern, dass ich irgendwann hätte bremsen müssen.» Es habe sich auch niemand gemeldet, um zu sagen, dass etwas passiert sei.

Kennzeichen der Polizei gemeldet

Laut Medienberichten soll der Fahrer des beschädigten Autos Maudet verfolgt und dessen Kennzeichen der Polizei gemeldet haben. Maudet forderte vor Gericht einen Freispruch. Das Urteil wird am kommenden Donnerstag um 09.00 Uhr verkündet.

Der ehemalige FDP-Politiker stand schon mehrmals vor Gericht. 2022 war er vom Bundesgericht der Vorteilsannahme im Zusammenhang mit einer Luxusreise nach Abu Dhabi im Jahr 2015 für schuldig befunden worden. Im April 2023 wählte die Bevölkerung Maudet in die Genfer Kantonsregierung zurück, nachdem dieser bei der Ersatzwahl für seine eigene Nachfolge 2021 gescheitert war.

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